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Sechs Fakten rund um den Weihnachtsbaum

Die Jagd nach dem schönsten Christbaum hat wieder begonnen. Manche lassen sich den einiges kosten.

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© André Braun

Von Maria Fricke

Döbeln. Nordmanntannen soweit das Auge reicht. Große, kleine, dicke, dünne. Dazwischen einige Döbelner und Manuela Scharf. Ist bei diesem die Spitze auch wirklich schön? Ist jener dicht genug gewachsen? Und ist die Tanne auch gerade? Er muss einfach perfekt sein. Alle Jahre wieder, der Christbaum. In der Region Döbeln hat der Verkauf der Nordmanntannen und Blaufichten begonnen. Der DA hat sich mal intensiver mit dem Thema beschäftigt. Hier sind unsere sechs wichtigsten Fakten rund ums Thema Weihnachtsbaum.

1. Weihnachtsbäume gibt es nicht nur im Baumarkt.

Werbung für Weihnachtsbäume sehen die Döbelner zurzeit fast überall. Sogar einige Firmen, die sonst nichts mit Bäumen zu schaffen haben, wollen jetzt Tannen und Fichten loswerden. Bei Toom in Döbeln hat der Verkauf der Bäume vor gut zwei Wochen begonnen, noch eher gab es getopfte Weihnachtsbäume, informiert Daria Ezazi, zuständig für die Unternehmenskommunikation der Rewe Group, zu welcher die Baumarktkette gehört. In den Filialen der Raiffeisenhandels-Genossenschaft (RHG) Mittelsachsen stehen die Bäume seit etwa anderthalb Wochen zum Verkauf. Aber auch Gärtnereien bieten die Nadelgehölze fürs Fest jetzt an. Hinzu kommen die Straßenverkäufe wie zum Beispiel an der Burgstraße in Döbeln auf der Freifläche der BluBäu Großhandels GmbH mit Sitz in Hartha. Beliebt ist auch, den Baum im Wald selbst zu schlagen. Der Sachsenforst bietet dazu Termine an (siehe Infokasten). Der Wermutstropfen: Der Weg zum Baum ist oftmals weit, weil es in der Region Döbeln zu wenig Wald gibt.

2. Nordmanntanne, Blaufichte oder doch lieber ein Künstlicher?

Ganz korrekt, sauber und pflegeleicht oder doch lieber leicht krumm, duftend, aber mit Nadelsauerei? Nach einer nicht repräsentativen DA-Umfrage wollen die meisten noch einen echten Baum. Häufiger fällt dabei der Entschluss für Nordmanntanne als für Blaufichte. Im Handel vor Ort ist beides im Angebot. BluBäu sowie die RHG bieten nur Nordmanntannen an. Im Sachsenforst im Thümmlitzwald gibt es nur Blautannen, im Revier Mittweida dagegen beides.

3. Eine Premium-Tanne kann bis zu 50 Euro kosten.

Bäume aus dem Forst

Eröffnung der Weihnachtsbaumsaison im Sachsenforst: Böhlen bei Leipzig, Sonntag, 3. Dezember, 10 Uhr

Thümmlitzwald bei Seidewitz: Sonnabend, 9. Dezember, 9 bis 15 Uhr, nur Blaufichten

Revier Mittweida am Ortsausgang Hoyersdorf bei Aschershain, Sonnabend, 16. Dezember, 9 bis 15 Uhr, Blaufichte, Nordmanntanne

Mitzubringen sind: Geld, Handsäge oder Axt

Quelle: Staatsbetrieb Sachsenforst

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Die Preise im Handel, den Gärtnereien sowie im Sachsenforst unterscheiden sich nur geringfügig. „Zwischen 13,99 und 42,99 Euro für die Premium-Variante kosten bei uns die Nordmanntannen“, sagt Uwe Teichmann, stellvertretender Leiter des Döbelner Baumarktes. Bei BluBäu zahlen die Kunden je nach Größe des Baumes zwischen 15 und 45 Euro. Immerhin fast 50 Euro kostet die Premium-Variante bei Toom. Für die kleinsten Bäume sind 12,99 Euro fällig. Wer seinen Baum im Thümmlitzwald holen möchte, der sollte 15 Euro dabei haben. Im Revier Mittweida kosten die Blaufichten 20 Euro, die Nordmanntannen 25 Euro. Laut DA-Umfrage wollen die Döbelner kaum mehr als 20 bis 30 Euro für ihren Baum ausgeben.

4. Der erste Ansturm kommt vor dem ersten Advent.

Vermutlich der erste, der in der Region schon Weihnachtsbäume in Angebot hatte, war der Toom Baumarkt. Die Nachfrage der Kunden steige in Richtung Weihnachten, sagt Sprecherin Ezazi. Gerade vor dem ersten Advent würden sich viele Kunden nach einem Baum umsehen. „Das geht bis Nikolaus. Dann herrscht bis Weihnachten in der Regel erst einmal eine Flaute“, sagt Uwe Teichmann vom RHG-Baumarkt Döbeln. „Noch ist der Andrang mäßig“, sagt BluBäu-Verkaufsleiter Kai Heußen. Nach Weihnachtsbäumen geschaut hätten bisher vor allem viele Geschäftskunden, die ihre Filialen für die Vorweihnachtszeit herrichten wollten. Etwa zwei Wochen vor dem Fest würde der Ansturm auf die Tannen steigen. Insbesondere an den Sonnabenden sei dann viel los in den Verkaufsstellen. Neben der Freifläche an der Burgstraße in Döbeln bringt Heußen in Hartha, Leisnig, Mittweida sowie an vier Stellen in Dresden und zweimal in Leipzig seine Bäume an Frau und Mann. Wann der Baum gekauft wird, wird in vielen Familien unterschiedlich gehandhabt, ebenso das Anputzen. Während die einen dies schon zum ersten Advent erledigen, packen andere erst eine Woche oder einen Tag vor Heiligabend die Christbaumkugeln aus.

5. Von Dänemark bis Hartha: Die Herkunft der Bäume variiert.

Klare Sache: Wer seinen Baum selbst im Wald aussucht, der weiß, wo er herkommt. Im Handel ist das nicht immer so nachvollziehbar. Die Nordmanntannen von BluBäu seien zum Teil auf einem Feld bei der Gärtnerei in Hartha gewachsen, sagt Kai Heußen. Weitere Bäume hole er sich aus umliegenden Baumschulen. Von deutschen Lieferanten kämen die Nordmanntannen, die der RHG-Baumarkt in Döbeln verkauft, sagt Uwe Teichmann. Auf Paletten werden sie nach Döbeln gebracht. Einen weiteren Weg haben mitunter die Bäume, die Toom anbietet. Laut Sprecherin Daria Ezazi werden sie aus Dänemark sowie dem Sauerland geholt. „Sie werden sofort nach Ankunft ausgenetzt, bewässert und aufgestellt, so dass sie ihre Frische bewahren“, erklärt die Unternehmenssprecherin.

6. Wasser ist das A und O, damit der Baum auch Weihnachten noch steht.

„Am Stamm eine kleine Scheibe abschneiden und den Baum dann in ausreichend Wasser stellen“, rät Rewe-Sprecherin Daria Ezazi. Eine andere Option sei es, den Weihnachtsbaum mit Wurzel in einem Topf zu kaufen und dann nach Bedarf zu gießen, empfiehlt ein Teilnehmer der DA-Umfrage. „Frisch geschlagen in einen Eimer mit Wasser stellen und langsam an die Wärme gewöhnen. Und dann in einen Ständer, in den man auch Wasser nachfüllen kann“, meint ein anderer. Eine Frischegarantie hat natürlich wieder nur, wer den Baum aus dem Forst holt. In den Handel kommen die Bäume meist anderthalb bis zwei Wochen, nachdem sie abgesägt oder geschlagen worden sind. Beim Kauf rät Kai Heußen von BluBäu dazu, die Nadeln zu testen. Bleiben sie am Baum, wenn gegen die Wuchsrichtung gestrichen wird, sei der Baum noch frisch.