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Schwimmhalle rückt näher

Das beliebte Aara-Hotel in Radeberg will wachsen. Und plant dabei auch ein interessantes Wellness-Angebot.

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© Thorsten Eckert

Von Jens Fritzsche

Radeberg. Fast auf den Tag genau vor zwei Jahren sorgte die Idee erstmals für Aufsehen: im Radeberger Süden könnte eine Schwimmhalle entstehen. Eine kleine zumindest. Denn das am Robert-Blum-Weg ansässige Aara-Hotel plant einen Anbau. Ein viergeschossiges Bettenhaus, in dem dann im Erdgeschoss ein Wellnessbereich – mit eben auch der kleinen Schwimmhalle – eingerichtet werden könnte.

Und so ist in den vergangenen beiden Jahren nun Schritt für Schritt an der Idee gefeilt worden. Und auch der Stadtrat hat sich immer wieder mit dem Thema befasst. Denn damit die Idee von Hotelchef Matthias Thieme umgesetzt werden kann, müssen noch etliche bürokratische Hürden genommen werden. Der Bebauungsplan für das Areal muss nämlich geändert werden – der Plan also, der festlegt, was auf bestimmten Flächen passieren darf und was nicht. Und das kann schon mal eine Weile dauern. Denn bei solchen Veränderungen müssen stets eine Menge Ämter mitreden. Und so stand das Thema nun auch auf der letzten Sitzung des Radeberger Stadtrats in diesem Jahr noch einmal auf der Tagesordnung. Die Forstbehörde hatte erklärt, es brauche eine sogenannte Waldumwandlungserklärung. Denn laut Plan ist die Fläche direkt neben dem Hotel, auf der der Anbau entstehen soll, als Waldfläche vorgesehen. Das muss nun geändert und dazu unter anderem auch das Umweltamt des Landkreises gefragt werden. Notwendig sind zudem sogenannte Ausgleichsmaßnahmen. Auf anderen Flächen muss der Hotel-Chef dann zum Beispiel Nistmöglichkeiten für Vögel oder auch Fledermäuse schaffen. Wobei im Außenbereich des Hotels auch ein neuer Park geplant ist, in dem einige dieser Anforderungen sicher umgesetzt werden könnten. Das alles muss nun in besagter Waldumwandlungserklärung festgelegt werden.

Stadtrat muss Bebauungsplan ändern

Doch bevor die unterschrieben werden kann, mussten zunächst vom Stadtrat alle anderen Hinweise und Anforderungen von Ämtern, Anwohnern oder auch angrenzenden Firmen zur geplanten Änderung des Bebauungsplanes besprochen und abgewogen werden. Das hat der Stadtrat nun Mitte vergangener Woche getan – und ist damit einen wichtigen Schritt gegangen, damit Hotelchef Matthias Thieme seine Anbau-Idee umsetzen kann. Nun braucht es also noch das OK zur Waldumwandlungserklärung, dann kann der Stadtrat den Bebauungsplan endgültig ändern und den Anbau sozusagen dann auch endgültig auf den Weg bringen.

Der Anbau ist dabei dringend nötig, so der Hotelchef. Das Haus am Robert-Blum-Weg sei regelmäßig bis an die Kapazitätsgrenze ausgelastet. Zudem gehören Wellnessbereiche längst zu modernen Hotel-Angeboten dazu. Im Übrigen könnte dieser Wellnessbereich mit Schwimmhalle und Sauna dann auch für die Öffentlichkeit mit zur Verfügung stehen, heißt es.

Derzeit verfügt das Hotel im Radeberger Süden über 35 Zimmer. Es hat sich in den vergangenen Jahren zu einem gefragten Übernachtungs- und Tagungsort direkt an der Dresdner Heide – und quasi nur einen sprichwörtlichen Katzensprung von Dresden entfernt – entwickelt.