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Schwertransport rollte durch Kamenz

Eine Turbine aus Görlitz war auf dem Weg zum Alberthafen in Dresden.

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© Rocci Klein

Wer vorgestern Abend zwischen Bautzen und Kamenz auf der S 100 unterwegs war, dem kam eine riesige Holzkiste entgegengerollt. Klingt im ersten Moment komisch, aber so war es.

Eine Turbine machte sich vom Siemens-Standort in Görlitz auf den Weg nach Dresden zum Alberthafen. Das ebenfalls in Görlitz ansässige Unternehmen „Multilift“ transportierte die knapp 140 Tonnen schwere Turbine erst über die Autobahn bis zur Anschlussstelle Uhyst am Taucher mit einem anschließenden Zwischenstopp in Siebitz. Weiter ging es dann Donnerstagabend ab 21 Uhr entlang der S 100 über Panschwitz-Kuckau bis Kamenz und von dort aus weiter nach Bernbruch, Bernsdorf, Schwepnitz, Königsbrück mit Ziel Ottendorf-Oktrilla. Dort macht die Turbine einen weiteren Stopp, um in der nächsten Nacht das Ziel in Dresden zu erreichen - den Hafen.

Immer wieder wurden Straßen abgesperrt, damit der Schwertransport problemlos weiterrollen konnte. Kurzerhand wurde in Panschwitz-Kuckau die Ampel lockergeschraubt und weggedreht, auf größeren Kreuzungen fuhr der Transport einfach Slalom um die Ampelanlagen. Wenn der Transport abbiegen musste, wurden teilweise Straßenschilder aus dem Boden gedreht, damit diese nicht beschädigt werden. Laut Multilift-Niederlassungsleiter Uwe Günther, sollen in Zukunft alle Schwerlasttransporte über diese Route rollen. Es sei die Strecke mit den wenigsten Hindernissen. Neue Baustellen würden die anderen Strecken für dieses Gewicht unpassierbar machen.

In dieser Woche war es bereits der dritte Transport dieser Art, einer soll am Wochenende noch folgen. (rk)