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Schwalbentanz kommt nach Zittau

Christian Fischer eröffnet zum Spectaculum im Fischhaus ein Kulturcafé mit Bar. Das soll aber keine Dauerlösung sein.

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© Matthias Weber

Von Elke Schmidt

Zittau. Nun aber schnell. Bis Mittwochnachmittag muss schließlich alles fertig sein. Dann will Christian Fischer pünktlich um 15 Uhr die Tür zum Fischhaus auf der Inneren Weberstraße aufschließen.

Wenn in Zittau das Spectaculum über die Bühne geht, wird auch in den ehemaligen Laden wieder Leben einziehen. Zumindest für ein paar Tage können es sich die Gäste in der unteren Etage gemütlich machen, guter Musik lauschen und dazu ausgewählte Getränke und Kuchen genießen.

Das ist das neueste Projekt des Lückendorfers. Vor vier Jahren zog der Künstler aus Berlin in die Oberlausitz und nahm sich vor, die hiesige Kulturszene zu bereichern. Bereits 2016 organisierte er daher das erste Schwalbentanz Openair in seinem neuen Heimatort. Das war ein voller Erfolg und er suchte nach neuen Ideen, um sein bisheriges Tun fortzusetzen. Ihm schwebte ein Kulturcafé mit Kunstbühne vor, denn so einen Ort vermisse er in Zittau. Kaum war die Idee geboren, suchte er nach geeigneten Räumlichkeiten. Er hatte zunächst mehrere Orte im Blick, wie zum Beispiel das ehemalige Finanzamt, aber das Fischhaus war von Anfang an sein Favorit.

Christian Fischer setzte sich mit dem Hausbesitzer in Verbindung. Der war sofort von seiner Projektidee überzeugt, sagt der Organisator. Bis zur Eröffnung hatten er und seine Helfer jedoch noch jede Menge zu tun. Sie nutzen die gesamte untere Etage und ein Stück vom Keller. In dem alten Haus war so gut wie nichts vorhanden, was es für einen ordentlichen, wenn auch nur vorübergehenden Gästebetrieb braucht. So mussten sie zunächst die nicht vorhandene Toilette ein- und eine kleine Bühne und die Bar aufbauen. Es gab weder Möbel noch andere Einrichtungsgegenstände. Auch verschiedene Lichtinstallationen haben sie sich extra für diesen Anlass einfallen lassen. Sogar das alte Fischbecken soll wieder mit Wasser befüllt und mit Pflanzen besetzt werden. „Es ist irre viel Arbeit für die paar Tage“, sagt der Ex-Berliner. Aber gerade diese Vergänglichkeit mache den Reiz aus. Er habe jedenfalls schon bei der Vorbereitung Spaß gehabt und wünscht sich, dass sich dieser auf die Gäste überträgt. Fantastisch verspielt soll es am Ende aussehen und die Gäste sich wohlfühlen.

Die erwartet vor allem eine entspannte Atmosphäre und ein vielseitiges Programm. Los geht es am Mittwoch. Der stehe ganz im Zeichen des Spectaculums in der Stadt. „Unser Programm passt zu dem historischen Gewand, in das die Stadt sich an diesem Tag kleidet“, sagt Christian Fischer. Der Dramaturg vom Zittauer Theater, Gerhard Herfeldt, präsentiert sein Stück „Der Werwolf von Hartau“ und danach einen Partymix aus elektronischer und Mittelaltermusik.

Auch an den anderen Tagen bietet das Kulturcafé ein vielseitiges Programm. Näheres dazu steht auf der Internetseite des Schwalbentanz OpenAir. Und auch wenn es zunächst keine dauerhafte Angelegenheit werden soll, kann Christian Fischer sich vorstellen, das Café wieder einmal für ein paar Tage zu öffnen.

Kulturcafé im ehemaligen Fischhaus Zittau, Innere Weberstraße, 24. bis 28. Mai, täglich ab 15 Uhr geöffnet, www.schwalbentanz.com