Merken

Schulleiterin sucht Schüler

In der Friedrichstadt entsteht Dresdens erste Grundschule, in der auch sehbehinderte Kinder lernen. Noch wird hier gebaut.

Teilen
Folgen

Dieses Schuljahr wird doppelt mit Arbeit gefüllt sein für Rica Buschner. Die 52-Jährige ist Schulleiterin in der 93. Grundschule in Leuben. Und die Leiterin der 153. Grundschule in der Friedrichstadt. Für die wird derzeit noch das Gebäude an der Fröbelstraße saniert und mit zwei Neubauten versehen. Im Herbst 2018 sollen die ersten Schüler kommen.

Damit die neue Schule von den Eltern angenommen wird, hat die Bildungsagentur bereits jetzt den Posten der Schulleiterin besetzt. Zur Anmeldung will Rica Buschner die Eltern begrüßen. In den umliegenden Kitas hat sie bereits Werbung dafür gemacht. Zwei erste Klasse sollen neu gebildet werden. Zudem soll der Start der neuen Schule vorbereitet werden. „Gleichzeitig habe ich noch meine Aufgaben in Leuben“, sagt sie. Ihre neue Schule ist eine Besondere. Es wird die erste Grundschule in Dresden sein, in der auch sehbehinderte und blinde Kinder lernen können. Bisher fahren diese Schüler bis nach Chemnitz. Dort gibt es eine Blindenschule. Mit den Experten dort wollen die Dresdner künftig zusammenarbeiten. Zudem soll es eine Lehrerin in der neuen Grundschule geben, die für die Arbeit mit blinden Schülern spezialisiert ist.

Für das erste Schuljahr der neuen Einrichtung haben sich bereits die Eltern von einem sehbehinderten Kind gemeldet. Für den Herbst 2019 gibt es ebenfalls ein interessiertes Elternpaar. „Noch wissen wir nicht, wie sich das Angebot entwickeln wird“, sagt Schulamtsleiter Falk Schmidtgen. Auch müsse sich noch zeigen, ob es künftig in Dresden auch Lehrangebote für sehbehinderte Kinder ab der fünften Klasse geben wird. Insgesamt ist an der neuen 153. Grundschule Platz für 224 Kinder. Pro Jahrgangsstufe soll es zwei Klassen geben.

Bis dahin wird an der Fröbelstraße gebaut. 12,6 Millionen Euro kosten die Arbeiten. 8,2 Millionen gibt es vom Land. Damit sich blinde und sehbehinderte Kinder in dem Gebäude zurecht finden, seien Extra-Kosten angefallen, sagt Schmidtgen. Zur Höhe schweigt er: „Wir können uns das als Stadt leisten“. Unter anderem werden verschiedene Bodenbeläge verlegt, zusätzliche Handläufe montiert und die Beleuchtung in einigen Räumen abgestimmt. (SZ/acs)

Anmeldung: 31. August und 5. September, jeweils 14 bis 18 Uhr, Grundschule Seminarstraße 11a