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Schulhof Nummer 2 ist fast fertig

Nach dem Hof der Grundschule ist jetzt auch der der Oberschule gestaltet und freigegeben. Den Anstoß lieferten Schüler selbst.

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© Dietmar Thomas

Leisnig. Kaum war der Schulhof freigegeben, haben ihn die Leisniger Oberschüler in Beschlag genommen. Die Mädchen und Jungen flitzten über das Basketballfeld, hüpften auf den neuen Sitzwürfeln und spielten sich Bälle zu, die Handwerker spendiert haben. Zumindest ein kleines Fest gönnten Schulleitung und Stadtverwaltung den Schülern zur Einweihung der beiden neu gestalteten Schulhöfe. Dann hieß es: Einpacken, der Unterricht geht weiter. Aber auch die Handwerker haben noch einige Dinge zu tun. So fehlt zum Beispiel der Metallzaun zur Würkertstraße hin und das Tor in Richtung Grundschule. Die Abschließbarkeit des Grundstückes war übrigens ein Wunsch der Schüler. Entstanden ist der beim regelmäßigen Mülleinsammeln. Denn das wenigste, so stellten die Sammler fest, stammt von den Schülern selbst.

An der Haltestelle an der Würkertstraße haben die Schüler, die auf die Busse nach Hause warten, jetzt ein Dach über dem Kopf. Das zu installieren, gehörte genauso zum Projekt Schulhof wie die Neugestaltung des Eingangsbereiches der benachbarten Schulturnh
An der Haltestelle an der Würkertstraße haben die Schüler, die auf die Busse nach Hause warten, jetzt ein Dach über dem Kopf. Das zu installieren, gehörte genauso zum Projekt Schulhof wie die Neugestaltung des Eingangsbereiches der benachbarten Schulturnh © Dietmar Thomas
Mit dem normalen Mobiliar im Klassenzimmer haben diese Sitzgelegenheiten wenig zu tun. Sie können für den Unterricht genauso genutzt werden wie für eine aktive Pause. Auf dem oberen Schulhof gibt es dafür noch ein Kleinfußballfeld. Nebenan ist ein Mehrgen
Mit dem normalen Mobiliar im Klassenzimmer haben diese Sitzgelegenheiten wenig zu tun. Sie können für den Unterricht genauso genutzt werden wie für eine aktive Pause. Auf dem oberen Schulhof gibt es dafür noch ein Kleinfußballfeld. Nebenan ist ein Mehrgen © Dietmar Thomas

Den Wunsch einer Umgestaltung ihres Schulhofes haben Schüler in einem Jugendstadtrat vorgetragen. Was genau ihnen fehlt, haben einige der Jugendlichen in einem Neigungskurs aufgelistet. Und mit Louis Lohse hat sogar ein ehemaliger Oberschüler beim Umsetzen, konkret beim Pflastern, mitwirken können. Der 18-Jährige beendet in absehbarer Zeit seine Lehre zum Straßenbauer. Mit seiner Berufswahl ist er nach wie vor zufrieden – genau wie mit dem neu gestalteten Schulhof. „Uns persönlich gefällt er auch gut“, sagten Schülersprecher Max Hentschel und Toni Friedrich. Vom Ergebnis ebenfalls begeistert ist Gerd Andrä, Chef der Andrä Straßen- und Wegebau GmbH. Namens aller am Bau beteiligten Handwerker legte er den Schülern ans Herz, das Geschaffene zu achten. Außerdem lobte er die Schüler. Sie hätten sich während der längeren Bauphase vorbildlich verhalten. Es sei ein gutes Miteinander gewesen.

Laut Bürgermeister Tobias Goth (CDU) ist in die Schulhofgestaltung rund eine halbe Million Euro geflossen. Neben Geld aus dem Stadthaushalt waren das Förderungen aus den Programmen aktive Stadt- und Ortsteilzentren sowie Brücken in die Zukunft. Höhere Kosten entstanden, weil ein Keller gesichert und eine Mauer zusätzlich saniert werden mussten. (DA/sig)