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Schuften fürs eigene Restaurant

Im ehemaligen Hotel Stadt Hartha wird gebaut. Antonio Pascarella hat den Anzug gegen Arbeitssachen getauscht.

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© André Braun

Von Sylvia Jentzsch

Hartha. Er weiß, was er will. Antonio Pascarella (25) aus Neapel wird ein italienisches Restaurant an der Dresdener Straße im ehemaligen Hotel Stadt Hartha führen. Das Gebäude hat er bereits gekauft. Bevor er allerdings den Anzug des Restaurantchefs anziehen kann, sind in den nächsten Monaten Arbeitssachen gefragt.

Zurzeit sind Antonio Pascarella und sein Vater dabei, das Erdgeschoss zu gestalten. Dafür mussten unter anderem die abgehangenen Decken herausgerissen, Verkleidungen zurück- und neue Fenster eingebaut werden. „Wir renovieren alles“, so Antonio Pascarella. Auch im Außenbereich, in dem einmal ein Biergarten und ein kleiner Spielplatz entstehen sollen, hat sich einiges getan. Das wuchernde Grün wurde entfernt und dafür kleine Heckenpflanzen gesetzt. Das ist vielen Harthaern schon wohlwollend aufgefallen. Noch gibt es viel zu tun. Doch Antonio Pascarella ist zuversichtlich das Restaurant noch vor Weihnachten eröffnen zu können.

„Ich bin schon seit drei Jahren in Deutschland und habe in Riesa Erfahrungen in der Gastronomie gesammelt. Ich will mir etwas Eigenes aufbauen. Deshalb habe ich nach einer passenden Immobilie gesucht“, so Antonio Pascarella. Den größten Teil der Arbeiten erledigt er selbst. Werden Fachleute benötigt, kommen die aus Italien. Auch der künftige Koch wird von dort kommen. „Hier sollen sie von echten Italienern bedient und bekocht werden. Das ist mir wichtig“, so Antonio Pascarella. Bei ihm komme alles aus Italien.

Für Hartha habe er sich entschieden, weil er spontan davon begeistert war und weil es in der Nähe kein anderes italienisches Restaurant gibt. Sind die Bauarbeiten im Erdgeschoss fertig, will sich der 25-Jährige darüber seine Wohnung einrichten. Auch wenn erst einmal Bauarbeiten anstehen, so ist auch schon das Konzept für das Restaurant fertig. „Ich kann es kaum erwarten, dass es los geht“, so der 25-Jährige. Er will, dass sich die Gäste in seinem Restaurant wie zu Hause fühlen, nur dass sie noch mit gutem Essen und Getränken verwöhnt werden sollen. „Es gibt alles, was bei einem Italiener erwartet wird. Pizza, Pasta, Fisch, Fleisch und auch vegetarisches Essen“, sagte Antonio Pascarella. Das Brot, das er anbieten will, soll selbst gebacken werden, auch die Pasta wird in der Küche an der Dresdener Straße hergestellt. „Wir wollen immer frisches Gemüse verwenden“, so der künftige Restaurantchef. Er plant auch Angebote für Kinder und Senioren sowie in der Woche eine Mittagskarte. Italienische Themenabende mit Musik kann sich Antonio Pascarella ebenfalls vorstellen.

Auch wenn Antonio Pascarella wegen des Umbaus wenig Zeit hat, schaute er sich ein wenig in Hartha um. „Ich würde gern mehr Leben in die Stadt bringen. Hier ist es ziemlich still“, so der Italiener, der über gute Deutschkenntnisse verfügt.

Ab und zu seien schon einmal Leute hereingekommen, um zu schauen, was passiert. „Viele von ihnen freuen sich, dass in der Stadt ein neues Restaurant öffnen wird. Viele Leute verbinden Italien und italienisches Essen mit Urlaub. Und genau dieses Erlebnis will ich meinen Gästen bieten“, so Antonio Pascarella. Sehnsucht nach Neapel habe er nicht. Kürzlich sei er in seiner Heimat gewesen. Das bedeutete 18 Stunden Autofahrt. Immerhin sind mehr als 1 600 Kilometer zurückzulegen.