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Schotterdecke für Radweg geplant

Der Jahnatalweg soll für Radfahrer besser ausgeschildert und befahrbar werden. Bisher ist das nicht überall der Fall.

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© André Braun

Von Sylvia Jentzsch

Zschaitz/Ostrau. Die Fahrradfahrer freuen sich über das kürzlich asphaltierte Stück Radweg von Jahna in Richtung Pulsitz. Im Herbst soll ein Anschlussstück zwischen Jahna und Pulsitz geschottert werden.

Doch nicht überall ist der Weg entlang der Jahna so bequem zu befahren wie in Jahna oder Ostrau. „Das ist doch kein Radweg. Wenn es geregnet hat, kann man ihn nicht mehr befahren“, sagte eine Rentnerin aus Goselitz. Sie meint damit das Stück Jahnatalweg zwischen Trebanitz in Richtung Zunschwitz. Dabei handelt es sich um eine zehn bis 15 Zentimeter breite Fahrrinne zwischen Wiesenflächen. Am Rand in Richtung Zunschwitz wächst das Grün der Bäume und Sträucher in den Weg hinein. „Hier kann man doch nicht mit Kindern langfahren. Das ist viel zu gefährlich“, meint die Rentnerin. Sie wohnt in der Nähe des Radweges und freut sich, dass dieser so gut angenommen wird. Doch was mache das für einen Eindruck auf die Radwanderer, die teilweise aus dem Ausland kommen, wenn Teilstücke in einem so schlechten Zustand sind?

Das soll sich im Herbst ändern. „Dem Bauhof und dem Bauamt der Gemeinde Ostrau ist bekannt, dass der Abschnitt des Radweges in einem schlechten Zustand ist“, so Katrin Leipacher, zweite stellvertretende Bürgermeisterin und Mitglied der Arbeitsgruppe Jahnatalweg. Von der Gemeinde sei in Aussicht gestellt worden, dass das Teilstück von Trebanitz in Richtung Brücke im Herbst vom Bauhof geschottert wird. Damit soll dann der Weg komfortabel befahrbar gemacht werden. „Eine Asphaltierung ist auch in Zukunft nicht vorgesehen“, so Katrin Leipacher.

Die Arbeitsgruppe, die federführend von der stellvertretenden Bürgermeisterin und Matthias Jönzen geleitet wird, hat es sich zur Aufgabe gemacht, dass es in den nächsten Jahren einen gut beschilderten und ausgebauten Jahnatalweg von Döbeln bis nach Riesa gibt. An dem Vorhaben beteiligen sich die Anliegergemeinden des Radweges und die Mitarbeiter der beiden Städte Döbeln und Riesa aktiv mit.

Zurzeit geht es um die einheitliche Beschilderung des Weges. Auch wenn es sich um ein Gemeinschaftsprojekt von Döbeln, Zschaitz-Ottewig, Ostrau, Naundorf, Stauchitz und Riesa handle, müsse jede Kommune in Eigenverantwortung handeln. Das betrifft zum Beispiel das Aufstellen der Beschilderung. Die Vorarbeit für diese hat Matthias Jönzen übernommen. Er listete akribisch die Übergabepunkte jeder Gemeinde auf und legte für das Ostrauer Gebiet einen Schilderplan an. Immerhin sind es allein auf dem Weg in der Gemeinde 38 Standorte. Auf dem insgesamt 35 Kilometer langen Jahnatalweg von Präbschütz nach Riesa sind es etwa 130 Schilder, die aufgestellt werden müssen. Es geht nicht nur um die Standorte. Die Schilder müssen auch den Erfordernissen von SachsenNetzRad entsprechen. Das wiederum ist in übergreifende Radfernwegenetze eingebunden.

Neben der Beschilderung stehen auch der abschnittweise Ausbau des Weges und das Anlegen von Rastplätzen auf dem Plan. Dafür wird Fördergeld vom Landesamt für Straßenbau und Verkehr beantragt.

Noch in diesem Jahr sollen die Arbeiten am Rastplatz in Pulsitz abgeschlossen werden. Geplant sind der Bau eines Unterstandes und eines Spielgerätes.