In einem einzigartigen Fotoprojekt wurden Dresdner Senioren flippig und doch nicht verkleidet in Szene gesetzt.
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Von Henry Berndt
Dresden. Wer an das Altern denkt, der denkt in der Regel zuerst an Verfall, Krankheit, an das nahende Ende. Dabei hat das Alter so viel mehr zu bieten. Lebenserfahrung zum Beispiel, Ruhe und seine ganz eigene Ästhetik. In ganz besonderen Fotoshootings wurde nun der Beweis angetreten, dass Alter und Schönheit keineswegs in Widerspruch stehen müssen. Für eine Ausstellung ließ der Dresdner Pflege- und Betreuungsverein 19 Senioren professionell in Szene setzen, ganz gleich ob sie dement sind, eine Behinderung haben oder anders vom Leben gezeichnet sind. „Wir wollten Facetten von Menschen sichtbar machen, die sie in sich tragen und die im Alltag nie zu sehen sind“, sagt Iris Haubold vom Verein.
Cooler Look, Alter
Kreativ umgesetzt wurde das Projekt mit dem Titel „Schönheit im Alter. Ich einmal anders“ durch das Dresdner Fotostudio „Lamettanest“. Deren Mitarbeiter halfen, die Senioren in Schale zu werfen und so zu porträtieren, dass sie sich zum Teil selbst nicht wiedererkannten. Teil der Ausstellung sind auch zahlreiche Schwarz-Weiß-Fotos von dieser Verwandlung.
Die Schau ist in den kommenden Monaten in den Räumen des Dresdner Pflege- und Betreuungsvereins am Amalie-Dietrich-Platz in Gorbitz zu sehen. Wer sich für die Schau interessiert, soll seinen Besuch bitte unter 4166040 anmelden.
In der neuen Serie „Ein Leben voller Leben“ wird die SZ in loser Reihe Menschen vorstellen, die auf ein langes und facettenreiches Leben zurückblicken und einen Blick in ihre Fotoalben gestatten.