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Schöner, heller, weiter

Neue Umkleiden, eine Lüftung und Duschen für die Lehrer – der Anbau der Sporthalle in Kreischa ist bald fertig saniert.

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© Egbert Kamprath

Von Stephan Klingbeil

Kreischa. Vor rund 35 Jahren wurde die Schulturnhalle in Kreischa in Betrieb genommen. Seither ist viel Zeit vergangen. Während die Sporthalle selbst bereits vor ein paar Jahren eine Frischekur verpasst bekommen hat, blieb der Anbau außen vor – sehr zum Missfallen von Schülern, Eltern und Lehrern. Doch nach diesem Sommer soll sich das ändern. Dann soll die Stahlkonstruktion aus DDR-Zeiten rundum erneuert sein. Seit Ende Mai laufen die Sanierungsarbeiten. Vorgesehen ist, dass diese Ende September enden. „Bisher läuft alles nach Plan“, sagt Bürgermeister Frank Schöning (FBK). Somit könne man den Anbau mit neuen Umkleiden, Duschen und Toiletten nach den Herbstferien wieder nutzen.

Mit der Sanierung wurde eine Lüftungsanlage installiert.
Mit der Sanierung wurde eine Lüftungsanlage installiert. © Egbert Kamprath
Die Fassade des Anbaus erhält wohl auch einen neuen Anstrich.
Die Fassade des Anbaus erhält wohl auch einen neuen Anstrich. © Egbert Kamprath

Bis dahin werden sich die Kinder und Jugendlichen der Grund- und Oberschule gegenüber im Schulgebäude umziehen. Sportunterricht kann zumindest bei schönem Wetter auf der Sportanlage der Schule nebenan stattfinden. Regnet es, kann man auch die Halle beschränkt nutzen. Entsprechende Sicherheitsvorkehrungen vor Ort sind laut Bauplanern getroffen worden. Die mit Landesmitteln geförderte Sanierung des Anbaus kostet rund 510 000 Euro, davon steuert Kreischa etwa 262 000 Euro bei. Es ist damit eines der größten Projekte der Gemeinde in diesem Jahr. Einsturzgefahr oder Ähnliches habe zwar nicht bestanden. Dennoch drängt die Zeit. Das Vorhaben sei laut Schöning nötig, weil der alte Anbau den Anforderungen als Teil der Schulsporthalle nicht mehr gerecht werde. Brand- und Wärmeschutz sowie sanitäre Einrichtungen entsprächen nicht mehr den heutigen Anforderungen.

Seit Baubeginn Ende Mai hat sich im Anbau mit dem Eingangsbereich der Halle einiges getan. Davon konnten sich am Montagabend bei einem Rundgang auf der Hallenbaustelle am Kirchweg Mitglieder des Technischen Ausschusses und mehrere weitere Kreischaer überzeugen. Bauplanerin Gertrud Czichon aus dem Ortsteil Gombsen und Bürgermeister Schöning beantworteten dort Fragen der rund 20 Gäste.

Der alte Gebäudeteil war nicht abgerissen, sondern entkernt worden. Die Raumaufteilung wurde geändert, die Zuordnung einzelner Bereiche nun günstiger gestaltet. Denn fortan können neben den Sanitäranlagen auch Umkleiden nach Geschlechtern getrennt genutzt werden. Die abschließbaren Räume verfügen dann zudem über separate Zugänge zur Halle. Ferner erhalten auch die Lehrer jeweils eigene Umkleide- und Duschmöglichkeiten. Der bisher in Mehrfachfunktion auch dafür genutzte Schiedsrichterraum mit Blickfenster zur Halle bleibt aber erhalten. Falls sich ein Schüler verletzt und sich ausruhen muss, kann er das künftig in dem eigens ausgestatteten Notfallraum tun.

Die ebenso sanierten Geräteräume bleiben erhalten. Eine Sprossenwand muss allerdings wegen der neuen Raumaufteilung weichen. Platz für die Geräte der Einfeld-Turnhalle gebe es weiterhin. Da zudem sämtliche technischen Anlagen ebenfalls erneuert werden, lässt die Stadt die Lampen in der Halle austauschen. Die alten Leuchten können laut Planern nicht eins zu eins ersetzt werden. Daher werden jetzt Anlagen mit LED-Lampen montiert. Ganz wichtige Bestandteile der Sanierung sind die neue Wärmedämmung und die Be- und Entlüftungsanlage. „Das gab es hier vorher nicht“, sagt Gertrud Czichon. Gleichzeitig wird der Anbau behindertengerecht umgebaut. Zugänge werden neu gestaltet, eine Rampe errichtet. Und bleibt Geld dafür übrig, bekomme auch die Hallenfassade noch einen neuen Anstrich.