Merken

Schnelles Internet für Burkau

Die Burkauer können schon jetzt einen Breitbandanschluss bekommen. Gegraben werden soll trotzdem.

Teilen
Folgen
© picture alliance / dpa

Bischofswerda/Burkau. Der Start ist geglückt. Die Bischofswerdaer können jetzt auch über ihre Fernsehdose das schnelle Internet nutzen. Bisher war das nur über die Telefondose möglich. Die Enso hatte zuvor mehr als zehn Kilometer Glasfaser in den Boden legen lassen, um das Surfen mit bis zu 100 Megabit pro Sekunde überhaupt möglich zu machen. Bischofswerda und die Burkau hatten mit der Enso einen entsprechenden Vertrag geschlossen. Der besagte, dass die Enso den Ausbau auf eigene Kosten voranbringt. Mehrere Monate musste in Bischofswerda gearbeitet werden. 1,2 Millionen Euro investierte der Energieversorger allein in die Kabel und die Tiefbauarbeiten. Im vergangenen Herbst nutzten dann die ersten Kunden das schnelle Internet über die Telefondose in Süd. Jetzt können Kunden das Breitband auch über ihre Fernsehdose beziehen.

Das bedingt auch, dass zeitgleich mit Bischofswerda in Burkau das schnelle Internet genutzt werden kann. Bisher war man immer davon ausgegangen, dass der Ausbau in Burkau nach den Arbeiten in Schiebock startet. Doch für das Breitband über die Fernsehdose der Info-Kabel GmbH sind in Burkau erst einmal keine Tiefbauarbeiten notwendig. Die Enso will trotzdem noch einmal Glasfaserkabel in Burkau in die Erde legen. Dann wäre auch ein Anschluss über die Telefondose möglich. Unklar ist aber, wann das fertig wird.

Bis 2020 will auch der Landkreis beim schnellen Internet massiv aufrüsten, praktisch jeden Haushalt und jede Firma an eine schnelle Datenleitung anstöpseln. Jetzt soll die letzte Hürde genommen werden. Nachdem der Kreistag wegen Verzögerungen bei der Ausschreibung anders als geplant noch nicht im Dezember über das bis zu 200 Millionen Euro schwere Vorhaben abstimmen konnte, steht der Beschluss nun für Ende März auf der Tagesordnung. Winken die Kreisräte das Mammutprojekt durch, könnten die Arbeiten bereits in den nächsten Monaten starten. Angesichts vieler weißer Flecken in der Region hat sich die Verwaltung ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. Überall dort, wo aktuell noch Geschwindigkeiten von weniger als 30 Mbit anliegen, sollen neue Kabel gezogen werden. (SZ)