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Schloss soll verkauft werden

Die Gemeinde Göda und ein Interessent verhandeln über das barocke Gebäude in Nedaschütz.

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© Archivfoto: Uwe Soeder

Nedaschütz. Schon seit 2008 ist Jan A. Fichte mit seinem Partyservice im Schloss in Nedaschütz ansässig. Bisher hat er über die Immobilie nur einen Erbbaupachtvertrag mit der Gemeinde Göda. Nun möchte er das Objekt kaufen. Noch ist allerdings offen, ob sich beide Parteien beim Preis einig werden.

Die Gemeinde möchte nicht unter Wert verkaufen – und der liegt laut Kämmerin Ines Hennig bei 18 400 Euro. Das habe ein Verkehrswertgutachten ergeben. Jedoch will die Gemeinde für das Schloss nicht nur diesen Betrag haben, sondern auch einen Ausgleich für den Erbbaupachtzins, der mit dem Verkauf des Schlosses als regelmäßige Einnahme für die Gemeinde wegfallen würde. Einen Ausgleich wolle der Kaufinteressent allerdings nicht zahlen, erläuterte Hennig, und auch den Verkehrswert halte er für zu hoch. Er habe ein Kaufangebot über 12 100 Euro abgegeben. Zu diesem Preis will die Gemeinde aber nicht verkaufen. Sie verlangt stattdessen 22 000 Euro. Das hat der Gemeinderat jetzt einstimmig beschlossen.

Das 1720 bis 1725 im sächsischen Barock erbaute Schloss wurde zu DDR-Zeiten als Gemeindeamt, Schwesternstation und Konsumverkaufsstelle genutzt. Nach der Wende wurde es restauriert. Bis 2007 befand sich darin eine Gaststätte. Heute wird es für Feiern und Tagungen genutzt, und es gibt auch ein Trauzimmer. (SZ/MSM)