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Schicksal von entführten Schülerinnen in Nigeria bleibt unklar

Das Schicksal von über 120 in Nordnigeria verschleppten Schülerinnen ist weiter unklar. Während das Militär am Mittwochabend mitteilte, Sicherheitskräfte hätten fast alle der Mädchen befreit, dementierten Eltern diese Angaben.

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Abuja. Das Schicksal von über 120 in Nordnigeria verschleppten Schülerinnen ist weiter unklar. Während das Militär am Mittwochabend mitteilte, Sicherheitskräfte hätten fast alle der Mädchen befreit, dementierten Eltern diese Angaben.

Bewaffnete Männer hatten in der Nacht zum Dienstag eine Schule im Bundesstaat Borno angegriffen und zahlreiche Jugendliche entführt. Es wird vermutet, dass radikale Islamisten der Sekte Boko Haram für die Tat verantwortlich sind.

Die Zeitung „Premium Times Nigeria“ zitierte Militärsprecher Chris Olukolade mit den Worten, nur noch acht der Entführten würden vermisst. Zudem sei auch einer der Terroristen gefasst worden, der an dem Angriff im Ort Chibuk beteiligt gewesen sein soll.

Der britische Sender BBC berichtete hingegen am Donnerstag, die Eltern der betroffenen Mädchen dementierten die Version des Militärs. Zahlreiche Schülerinnen seien noch immer verschwunden.

Einem guten Dutzend von ihnen soll es aber nach Angaben des Gouverneurs von Borno, Kashim Shetima, gelungen sein, den Kidnappern zu entfliehen. Shetima setzte eine Belohnung von 300 000 Dollar (217 000 Euro) für Hinweise aus, die zur Rettung der Mädchen beitragen können. Die Zeitung „Punch“ schrieb, Soldaten, Polizisten und viele Freiwillige durchkämmten noch immer den Busch, um nach dem Versteck der Terroristen zu fahnden. (dpa)