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Scheck macht Kinder glücklich

Die Wohnungsgenossenschaft Löbau spendet 4700 Euro an Kindereinrichtungen. Eine will sich vom Geld einen Fernseher kaufen. Der alte wurde geklaut.

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© Thomas Eichler

Von Marcus Scholz

Löbau. Die Kleinen vom Kinderhaus „Am Löbauer Berg“ ereilt dieser Tage ein Höhepunkt nach dem anderen. Erst Anfang des Monats haben die Knirpse ihre Einrichtung nach einer Komplettsanierung wieder zum Spielen übergeben bekommen. Am Montag hat nun der nächste offizielle Termin angestanden. Diesmal sind es die beiden Vorstände der Wohnungsgenossenschaft Löbau, Inge Pfeil und Wolfgang Winkler, gewesen, die im Kinderhaus zu Besuch waren. Mit im Gepäck: Ein Scheck in Höhe von 1500 Euro.

Rückblick: Bereits im Mai hat die Wohnungsgenossenschaft mit 500 geladenen Gästen ihr 60. Jubiläum im Löbauer Messepark gefeiert. „Wir wollten aber keine Geschenke, sondern Geld, das wir an Kindereinrichtungen in von uns verwalteten Häusern spenden können“, sagt Inge Pfeil. Rund 4 700 Euro sind dabei zusammengekommen und an neun verschiedene Einrichtungen in Löbau-Süd, -Nord, Großschweidnitz, Herrnhut und Strahwalde verteilt worden. Der größte Batzen Geld ist aber an das Kinderhaus Am Löbauer Berg gegangen. „Weil es von allen einfach die größte Einrichtung mit den meisten Kindern ist“, so Frau Pfeil. Die Kleinen haben sich auf ihre eigene Art und Weise für die Spende bedankt. Nämlich mit einem extra eingeübten Lied und etwas Gebasteltem.

Mit einem Teil des Geldes soll nun auf alle Fälle ein neuer Fernseher für das Kinderhaus gekauft werden. Das teilt Nico Kahlert, Bereichsleiter des Sachgebiets Kinder, Jugend und Vereine der Stadt Löbau mit. Das alte Gerät ist nämlich während der Kita-Sanierung mysteriöserweise verschwunden. „Aus Platzgründen mussten wir einige Sachen während des Umbaus auf dem Flur lagern“, so Kahlert. So auch den Fernseher, der erst kurz zuvor angeschafft worden ist. Eines Tages sei das Gerät dann aber weg gewesen. Die neue Flimmerkiste soll dann wahrscheinlich im Eingangsbereich der Einrichtung angebracht werden, um Besuchern zum Beispiel Fotos von zurückliegenden Kinderfesten zeigen zu können.

Und weil nicht die kompletten 1 500 Euro für ein TV-Gerät ausgegeben werden sollen, wird das Kinderhaus außerdem noch eine neue Kamera erhalten. Geplant ist, diese zu pädagogischen Zwecken einzusetzen. Zum Beispiel, um die sprachliche Entwicklung der Kinder zu dokumentieren. So könne festgestellt werden, welche Kinder ihrem Alter entsprechend Nachholbedarf haben und besonders gefördert werden müssen. „Den Eltern können wir dann die Videos zeigen und gemeinsam nach Lösungen suchen, um den Sprachgebrauch ihrer Kinder zu verbessern“, so Nico Kahlert.

Selbstverständlich werde das Videomaterial vertraulich behandelt, sagt er. Bleibt von dem Spendengeld danach noch etwas übrig, bekommen die Kleinen des Kinderhauses natürlich auch noch ein paar neue Spielsachen.

Wer unterdessen für den TV-Klau verantwortlich ist, sei noch nicht geklärt. „Wer ihn mitgenommen hat, wissen wir nicht“, sagt Löbaus Kinder- und Jugendverantwortlicher. Gleiches gilt außerdem für einige Arbeitsgeräte des Hausmeisters. „Dem ist zum Beispiel die Bohrmaschine gestohlen worden“, sagt Kahlert.