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Schausteller schlagen zum Jahrmarkt in Dittersbach auf

Am Freitag wird der größte Rummel in der Region eröffnet. Zuvor gibt es aber noch einiges auf dem Kult-Fest zu tun.

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© Dirk Zschiedrich

Von Anja Weber

Dittersbach. Es ist das Los der Schausteller: Wenn sie arbeiten, haben andere das Vergnügen, wie beim Dittersbacher Jahrmarkt. Der findet vom 26. bis 30. August statt und hat Kult-Status. Er gilt als das größte Volksfest in der Region und strahlt über die Grenzen des Ortes hinaus. Damit das auch in diesem Jahr wieder so wird, gibt es noch einiges zu tun. Immerhin haben die ersten Schausteller und Händler bereits ihre Zelte aufgeschlagen und beginnen mit ihren Teams mit dem Aufbau der Fahrgeschäfte und Verkaufsstände. Horst Leuschner ist vielleicht einer der ältesten. Für ihn ist es der 49. Jahrmarkt. Drei Schaustellergenerationen einer Familie hilft er bereits beim Aufbau.

„Wenn ich jedes Jahr mitmachen darf, kann ich ja nicht viel falsch gemacht haben.“, sagt Horst Leuschner. Und ein bisschen ist er auch stolz darauf, immer wieder mit helfen zu dürfen. Schließlich sei der Dittersbacher Jahrmarkt ja auch etwas Besonderes. Sein Chef, Heiko Heberling, ist mit dem Familienunternehmen aus Barleben schon selbst ein Viertel Jahrhundert beim Jahrmarkt vertreten. Er kann deshalb auch so einiges erzählen. In den Jahren habe sich viel verändert. „Zu DDR-Zeiten war es ein Händlermarkt, heute sind es die Schausteller, die überwiegen“, sagt er. Früher kamen die Leute, weil es immer etwas Besonderes gab. Sie hätten hier sogar Waschmaschinen und Fernseher gekauft. Heute kommen sie, um sich zu amüsieren. Und er weiß auch um die Schwierigkeit, den großen Platz mit Leuten zu füllen. Es ist jedenfalls froh, mit seinem Safari-Jet einen kontinuierlichen Stellplatz zu haben. Im vergangenen Jahr war er zusätzlich noch mit einem Stand vertreten, an dem man schwimmende Enten fangen konnte. Der sei ihm dieses Jahr nicht genehmigt worden, sagt er und macht sich mit seinen Helfern an den Aufbau des Karussells.

Der Autoscooter neben ihm steht bereits. Hier fehlen nur noch die Fahrzeuge. Der Break-Dancer gegenüber, der sich komplett in der Waagerechten befindet, sieht in diesem Zustand ganz friedlich aus. Noch sind die Arbeiter mit ihm nicht fertig. Wenn er sich am Freitag dann das erste Mal in Bewegung setzt, sieht die Sache schon ganz anders aus. Olaf Zörtel kann das von gegenüber aus gut beobachten. Die Schaustellerfamilie aus Ebersbach-Neugersdorf ist bereits seit 22 Jahren auf dem Jahrmarkt vertreten. Anfangs mit einem Kinderfahrgeschäft. Inzwischen ist noch ein Langos-Stand dazu gekommen. Auch er wertet den Markt als feste Größe in seinem Geschäft.

Immer mehr Schausteller fahren mit ihren Lastern auf den Platz. Hektisch wird es noch nicht, obwohl der Zeitplan schon genau eingehalten werden muss. Denn pünktlich am Freitag, 18 Uhr, wird das Kult-Fest mit den Schaustellern eröffnet.