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Schaukasten bleibt erstmal leer

Das CJD schließt den Treff in Mügeln, ein neuer Träger macht weiter. Das ist klar. Vieles andere jedoch noch nicht.

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© Daniel Schäfer

Von Heike Sabel

Heidenau. Die gute Nachricht machte schnell die Runde. Die Ausbildungsgesellschaft für Metalltechnik und Schweißer (AMS) übernimmt das Kinder- und Jugendhaus Mügeln. Das CJD gibt es offiziell zum Jahresende ab, weil es sich anders orientieren will. Schon jetzt fielen etliche Veranstaltungen aus, ist der Schaukasten leer. Ab Donnerstag ist offiziell geschlossen, es erfolgt die Übergabe an die Stadt als Eigentümer. Ab Januar ist die AMS deren Partner. AMS-Geschäftsführer Norbert Rokasky und seine Frau Kathrin, Diplom-Sozialpädagogin, stellten sich und ihre Pläne jetzt vor.

Wann öffnet das Kinder- und Jugendhaus wieder?
Auf keinen Fall am 2. Januar, dann aber so schnell wie möglich. Das ist das Einzige, was AMS-Geschäftsführer Norbert Rokasky derzeit sagen kann. Ein konkreter Termin ist von den Sanierungsarbeiten abhängig, zum Beispiel davon, ob man etagenweise saniert oder alles auf einmal. Bezahlen wird die Arbeiten zum Großteil die Stadt Heidenau als Eigentümer des Hauses.

Gibt es bis zu Neueröffnung eine Alternative?
Bisher nicht. Vielleicht könne ein Raum in der AMS-Gesellschaft, die unmittelbarer Nachbar des Kinder- und Jugendhauses ist, bereitgestellt werden. Doch zusichern kann und will Rokasky das jetzt noch nicht. Eigentlich seien alle Räume belegt und vergeben. Dass die Pause nicht zu lange sein darf, darin ist man sich einig. Haben die jungen Leute erst einmal etwas anderes gefunden, kommen sie schwer zurück.

Was machen die bisherigen Nutzer?
Am Donnerstag sind alle Schlüssel abzugeben. Lösungen zum Beispiel mit dem Musikerverein, der Instrumente einlagert, sollten kurzfristig gefunden werden, versprach die stellvertretende Bürgermeisterin Marion Franz vorige Woche.

Welche Angebote wird es künftig geben?
Was ist, soll bleiben, Wünsche werden geprüft. Das bedeutet für den Musikerverein, das Begegnungscafé, die selbstverwaltete Gruppe und die Krabbelgruppe, dass es für sie weitergeht. Das Begegnungscafé kehrt zunächst wieder ins Stadthaus zurück, wo es auch seinen Anfang nahm. Die jungen Leute, die zur Vorstellung des Trägers kamen, hatten zunächst keine eigenen Wünsche. Über Leiterin Caritas Claus waren gemeinsames Kochen, Schminkecke, Trainingsraum und Spielkonsolen geäußert worden. In den Februar-Ferien soll es bereits wieder ein Angebot geben. Dabei will man mit dem Faktotum als dem anderen Kinder- und Jugendhaus in Heidenau zusammenarbeiten. Die Möglichkeit, Räume für Feiern zu mieten, soll erhalten bleiben. Neu soll die mobile Jugendarbeit sein. Das heißt, Mitarbeiter gehen in Heidenau dorthin, wo sich Jugendliche treffen.

Was wird mit dem Personal?
Die Mitarbeiter werden weiterhin vom Landratsamt bezahlt und eingestellt. Derzeit sind es rechnerisch 1,8 Stellen. Die sollen 2018 auf zwei aufgestockt werden, sagt Marion Franz. Die bisherige Jugendhausleiterin Caritas Claus ist unbefristet beim Christlichen Jugenddorfwerk angestellt. Ob sie sich noch einmal für das Heidenauer Haus bewirbt, lässt sie noch offen. Ihr vorerst letzter Arbeitstag war am Montag. Neue Ansprechpartner sind zunächst Norbert und Kathrin Rokasky.

Für sie ist es wie eine Rückkehr. Als das CDJ den ehemaligen Kindergarten 2001 übernahm und zum Kinder- und Jugendhaus Mügeln machte, arbeitete sie schon einmal für etwa ein Jahr hier.