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Schatzsucher zeigen Funde aus Pirna

Vor dem Kiesabbau in Copitz graben Archäologen nach Spuren unserer Ahnen. Nun zeigen sie ihre sensationellen Funde.

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© Archivbild/ Katja Frohberg

Von Thomas Möckel

Pirna. Copitz-West war offensichtlich schon seit jeher ein guter Platz, sich niederzulassen. Ganz besonders angetan hatte es unseren Vorfahren das Feld zwischen der heutigen Sachsenbrücke und dem Ortseingang Pratzschwitz. Ein hochwassersicherer Hügel, 118 Meter über Null mit guter Aussicht, eingerahmt von Elbe und Wesenitz – wohl alles Vorzüge, um zumindest eine Zeit lang an dem Örtchen zu verweilen.

Archäologische Funde belegen, dass schon unsere Bronzezeit-Vorfahren eine derart gute Lage zu schätzen wussten. Bevor auf der Fläche in diesem Jahr der neue Kiesabbau beginnt, untersuchten die Fachleute des Landesamtes für Archäologie 2015 und 2016 akribisch das Gelände, damit Baggerschaufeln mögliche Schätze im Boden nicht unwiederbringlich zerstören. Und die Archäologen förderten Sensationelles zutage: feines Tafelgeschirr und grobe Vorratsbehälter aus Keramik aus der Zeit 1 000 vor Christus, etwa 3 000 Jahre alte Feuerstellen auf dem Feld, fast 5 000 Jahre alte Pfeilspitzen aus Feuerstein und Reste einer über 2 000 Jahre alten Pfahlbauten-Siedlung nahe der Elbe.

Grabungsleiter Andrzej Hoppel und Ingo Kraft, Gebietsreferent des Landesamtes für Archäologie, wollen nun in einem Vortrag am 25. Januar im Pirnaer Stadtmuseum ihre Arbeit schildern und wichtige Funde präsentieren. Der Eintritt für den Ausflug in die Vergangenheit kostet vier, ermäßigt drei Euro. Die Eintrittskarten berechtigen zudem zu einem weiteren Museumsbesuch innerhalb eines Monats. Karten gibt es am Veranstaltungsabend im Museum, Einlass ist 18.30 , Beginn 19 Uhr.