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Schäden in der Teufelsklamm beseitigt

Seit dem Hochwasser im Juni 2013 war das urwüchsige Tal gesperrt. Für die Freigabe fehlt nun nur noch ein Detail.

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© Karl-Ludwig Oberthür

Von Matthias Weigel

Friedlich plätschert der Bach in den Rabenauer Grund. Ganz anders als im Juni 2013, wo tosend die Wassermassen durch die Teufelsklamm hinunter in die Weißeritz stürzten und die sowieso maroden Brücken und Stege beschädigten. Seither ist das urwüchsige Kerbtal gesperrt. Bis spätestens zu den Sommerferien nun soll der Wiederaufbau fertig sein, erklärte der Staatsbetrieb Sachsenforst am Mittwoch.

Inzwischen sind die Metallkonstruktionen für die beiden Stege und die eine Brücke errichtet, anbetoniert und im Stein verankert. Lieferschwierigkeiten für die Gitterroste, über die die Wanderer künftig am Felsen entlang bzw. über den Bach laufen sollen, führten aber zu Verzögerungen. Denn eigentlich sollte die Klamm jetzt schon wieder begehbar sein. Diese, spätestens kommende Woche nun rechnet man damit, dass die Gitter eingebaut und noch ein Brückengeländer errichtet werden können, erklärt der zuständige Mitarbeiter, Martin Neunaber vom Sachsenforst. Der Staatsbetrieb setzt mit den Rosten auf eine langfristig stabile und wetterfeste Lösung. „Wir haben bereits gute Erfahrungen damit auf dem Brüderweg vom Backofenfelsen nach Tharandt gemacht, die nach zehn Jahren immer noch tipptopp aussehen“, sagt Revierförster Dirk Junkuhn. Auch er ist froh, wenn das Kapitel Teufelsklamm nach den letzten Handgriffen endlich abgeschlossen ist. Für den Tourismus und die Menschen in der Region sei der Weg nach Somsdorf, der weiter über die Himmelsleiter führt, offenbar sehr wichtig. „Wir mussten auch viel Kritik wegen der Sperrung einstecken“, sagt Junkuhn. Aber die Beseitigung der Hochwasserschäden hatte anderswo eben mehr Priorität – und lieber wollte man es hier solide machen als nur Flickschusterei, die nicht lange hält und bald wieder zu Sperrungen geführt hätte. Stattdessen konnte man nun sogar auf Fördermittel aus dem Wiederaufbaufonds setzen. Insgesamt investiert der Forst hier rund 10 000 Euro.

Dass der kleine Platz mit zwei maroden Holzbänken und die Himmelsleiter nach der Brücke nicht Bestandteil der aktuellen Maßnahme sind, liegt allerdings nicht am knappen Budget – die Flächen jenseits des Baches sind schlichtweg keine des Staatsbetriebes, sondern Privatwald, auf den der Forst keinen Zugriff hat.