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Sanitär-Großhandel bringt Arbeitsplätze

In Löbau wird sich ein großer Gewerbebetrieb neu ansiedeln. Dafür machte der Stadtrat jetzt den Weg frei.

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© Markus van Appeldorn

Von Markus van Appeldorn

Der Tagesordnungspunkt 5.4 des Löbauer Stadtrates am Donnerstag las sich unspektakulär: „Verkauf von Teilflächen aus den Flurstücken 889/81, 889/82 und 889/93 der Gemarkung Löbau“ stand da. Doch der Beschluss bringt Gewerbe und Arbeitsplätze in die Stadt. Denn Käufer des rund 6 000 Quadratmeter großen Areals an der Dietrich-Bonhoeffer-Straße ist die Firma G.U.T. Bergmann aus Großdubrau im Landkreis Bautzen. Das Grundstück ist zwischen der Kartbahn und dem City Center gelegen.

„Das Unternehmen will seinen Hauptsitz nach Löbau verlegen“, informierte Oberbürgermeister Dietmar Buchholz. Die Firma mit Häusern in Seifhennersdorf, Bautzen und einer kleinen Niederlassung in Altlöbau betreibt einen Fachgroßhandel für Gebäude- und Umwelttechnik und ist Spezialist für die Bereiche Sanitär, Heizung, Installation, Klima und Lüftung. G.U.T. Bergmann-Geschäftsführer Carsten Juhra war erfreut über den Beschluss des Stadtrates und bestätigt der SZ gegenüber die Schilderung des Oberbürgermeisters. Vor Vertragsunterzeichnung wolle er aber keine weiteren Details nennen.

Im Stadtrat gab es indes auch Widerspruch gegen die Ansiedlung. Vor dem Verkauf musste der Stadtrat nämlich erst einen Beschluss aus dem Jahr 2005 aufheben, der eine Bebauung dieses Grundstücks im Areal der ehemaligen Offiziershochschule untersagte. Die Fraktion der Bürgerliste kritisierte, dass nun Konzepte über den Haufen geworfen würden, die man einst für viel Geld entwickelt habe.

Oberbürgermeister Buchholz (parteilos): „Das war der einzige Standort, den wir überhaupt noch hatten für die Firma.“ Darüber hinaus sei es das einzige Grundstück in dem Areal, das der Stadt überhaupt noch gehöre. Bauamtsleiter Albrecht Gubsch machte darauf aufmerksam, dass andere verfügbare Grundstücke im Außenbereich lägen, was eine Bauplanung erheblich erschwere. Der Stadtrat hob den Beschluss aus dem Jahr 2005 schließlich mit fünf Gegenstimmen aus der Fraktion der Bürgerliste auf und stimmte im Anschluss dem Verkauf des Grundstücks an die Firma G.U.T. Bergmann zu einem Preis von 41 750 Euro zu. Dieser Preis entspricht laut Auskunft der Stadt dem Bodenrichtwert.