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Sächsische Schweiz auf dem Teller

Am Sonnabend starten die Kulinarischen Wochen im Elbsandsteingebirge. Gäste erwartet tolle regionale Küche.

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© Norbert Millauer

Pirna/Sebnitz. Frisches aus der Region auf den Teller: Zum achten Mal starten der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga Sächsische Schweiz, der Tourismusverband und die Sächsische Zeitung die Kulinarischen Wochen im Elbsandsteingebirge. Ab Sonnabend bieten 23 Restaurants und Hotels zwischen Stolpen, Pirna, Bad Gottleuba und Schmilka besondere Gerichte auf ihren Speisekarten, ein Dutzend Erzeuger liefern dafür regionale Produkte. Dehoga-Geschäftsführer Gunter Claus erklärt die Idee dahinter.

Herr Claus, die Wandersaison in der Sächsischen Schweiz neigt sich dem Ende entgegen. Kommen die Kulinarischen Wochen nicht etwas spät?

Überhaupt nicht. Gerade der Herbst lockt zum Wandern – und zum gemütlichen Einkehren. Für unsere Gastronomen ist es die beste Zeit, zu zeigen, was ihre Küchen zaubern können.

Kulinarische Wochen

Vom 15. Oktober bis 13. November bieten 23 Hotels und Restaurants in der Sächsischen Schweiz eine besondere Speisekarte mit typisch sächsischen Gerichten aus den Produkten regionaler Erzeuger an.

Alle Informationen zu den teilnehmenden Restaurants, Adressen, Öffnungszeiten und weitere Tipps gibt es während des Aktionszeitraumes im Internet.

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Welche Idee steckt hinter der vierwöchigen Aktion?

Die Sächsische Schweiz ist eine Genießer-Region. Wir wollen zeigen, dass das nicht nur aufs Naturerlebnis, sondern auch kulinarisch zutrifft. Es gibt hochwertige Gastronomie hier, die wirklich etwas kann. Gleichzeitig werben wir mit den Kulinarischen Wochen für Spezialitäten, die in der Sächsischen Schweiz hergestellt werden. Wichtig ist, dass die Aktion nachwirkt: Mit regionalen Produkten gekocht wird hier das ganze Jahr über.

Jedes Jahr beteiligen sich mindestens zwei Dutzend Hotels und Restaurants an der Aktion, aufseiten der Erzeuger gibt es mehr Zurückhaltung. Woran liegt das?

Aus Sicht der Gastronomen gibt es tatsächlich noch zu wenige Landwirte in der Sächsischen Schweiz, die sich auf einen regionalen Vertrieb ihrer Produkte einlassen. Da wünschen wir uns mehr, schließlich soll ein frisches Produkt auch schnell auf den Teller kommen. Es sind kurze Transportwege nötig.

Was sind aus ihrer Sicht die Gründe für die Zurückhaltung der Bauern?

Viele haben sich über Jahre bestimmte Vertriebswege aufgebaut. Auf regionalen Verkauf umzustellen, das kostet einige Mühe und stellt natürlich auch ein gewisses Risiko dar. Wir sind aber der Meinung, dass sich das unbedingt lohnt. Andere Regionen wie Bayern machen uns vor, wie gut das funktionieren kann. Ich bin deshalb sicher, dass sich das in den kommenden Jahren auch hier noch stärker entwickeln wird. Die Kulinarischen Wochen helfen nicht zuletzt dabei, Gastronomen und Erzeuger besser zur vernetzen.

Was können Restaurantbesucher bis Mitte November erwarten?

Jeder Gastronom nimmt mindestens drei typische sächsische Gerichte auf die Karte, die mit Produkten regionaler Erzeuger zubereitet werden. Es erscheint eine Rezeptbroschüre, und Gäste können sich in allen teilnehmenden Restaurants an einem Gewinnspiel beteiligen.

Das Gespräch führte Christian Eißner.