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Sachsenmilch jetzt leiser

Anwohner und Gemeinderat lobte das Leppersdorfer Unternehmen. Voran gegangen waren Proteste, Lärmmessungen und Gutachten.

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© Robert Michael

Leppersdorf. Anwohner der Molkerei von Sachsenmilch in Leppersdorf können ruhiger schlafen. Nach Angaben von Falk Hanitzsch, Gemeinderat der Offenen Bürgerliste (OBL) hat der nächtliche Krach in dem Unternehmen deutlich abgenommen. „Es kommt nur noch ganz vereinzelt zu Lärm. Der Betrieb hat offenbar einiges getan, um ihn zu unterbinden. Das will ich an der Stelle einmal lobend sagen“, erklärte der Leppersdorfer. Im vergangenen Jahr gab es Proteste von Anwohnern der Waldstraße gegen laute Geräusche vom Betriebsgelände. Nachts und auch tagsüber war unvermittelt ein lauter Knall zu hören. „Jedes Mal schrecke ich nachts hoch und kann nicht mehr einschlafen“, sagte Falk Hanitzsch damals.

Sogar ein Gutachter bestätigte damals den Krach. Nach seinen Angaben wurden an der Waldstraße in Leppersdorf die Grenzwerte an mehreren Tagen deutlich überschritten. Als Ursache vermutet Lärmexperte Uwe Wollmann vom Landesamt ein Ausblasventil einer Dampfleitung. „Die einzelnen und unregelmäßigen Geräusche von Anlagenteilen der Sachsenmilch AG führen auf dem Grundstück an der Waldstraße zu einer sehr starken Beeinträchtigung der Wohnqualität“, heißt es in dem Gutachten. Uwe Wollmann empfahl, genaue schalltechnische Untersuchungen, um die Lärmquelle zu ermitteln oder Lärmschutzmaßnahmen zu ergreifen.

Die Werksleitung stand zunächst vor einem Rätsel. Auf dem Dach des Werksverkaufes wurde ein Messgerät installiert. Bei der Vielzahl der Bauteile auf dem Werksgelände sei es schwierig, das Richtige herauszufinden. Jetzt ist offenbar das Problem behoben. (SZ/td)