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Russland bekräftigt Anspruch auf Arktis-Bodenschätze

Russland behauptet, sein Festlandsockel am Meeresboden reiche so weit, dass Moskau sogar den Nordpol für sich beanspruchen dürfe.

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© dpa

Moskau. Mit einem erneuten Antrag bei den Vereinten Nationen hat Russland seinen Anspruch auf einen Teil der rohstoffreichen Arktis untermauert.

Auf UN-Empfehlung sei ein weiteres Gesuch an die Kommission für die Grenzen des kontinentalen Festlandsockels (CLCS) gerichtet worden, teilte das Außenministerium in Moskau am Dienstag mit. Russland hoffe auf den Beginn der Prüfung noch in diesem Jahr.

In der Arktis werden riesige Öl- und Gasreserven vermutet. Russland behauptet, sein Festlandsockel am Meeresboden reiche so weit, dass Moskau den Nordpol beanspruchen dürfe. Die Aufteilung der Arktis, die wegen der schmelzenden Eismassen zunehmend leichter zugänglich wird, ist nicht hinreichend geklärt. Auch die Anrainerstaaten Dänemark, Kanada, Norwegen und die USA melden Ansprüche an.

Der russische Antrag basiere auf zahlreichen Arktis-Expeditionen und schließe eine Unterwasserfläche von etwa 1,2 Millionen Quadratkilometern ein, teilte das Außenamt mit. Moskau hatte bereits 2002 eine erste Eingabe gemacht. Um den Anspruch zu unterstreichen, hatte eine U-Boot-Besatzung 2007 die russische Flagge aus rostfreiem Titan-Metall in den Meeresboden unter der Nordpol-Eiskappe gerammt.

Zuletzt hatte Moskau auch seine Militärpräsenz in der Arktis deutlich ausgebaut. Naturschützer warnen aber vor Bohrungen in der Region. (dpa)