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Runter mit den Energiekosten

Den Stromspar-Check gibt es jetzt auch für das Oberland. Arnd Zosel aus Neugersdorf hat den Test gemacht.

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© Gabriela Lachnit

Von Gabriela Lachnit

Arnd Zosel ist alleinerziehender Vater von vier Kindern. Der 45-Jährige aus Neugersdorf arbeitet als Qualitätsmanager in Seifhennersdorf. Er muss sehr darauf achten, dass am Ende des Geldes nicht zu viel Monat übrig bleibt. Sparen ist für ihn und seine Kinder Alma (8), Klara (11), Tilmann (13) und Erik (15) ein wichtiges Thema. Als Andreas Hartmann ihn angerufen hatte, war Arnd Zosel gleich einverstanden mit dem Stromspar-Check. Hartmann ist der neue Stromsparhelfer von Sapos für das Oberland. Sapos, die gemeinnützige Gesellschaft mit Sitz in Görlitz, bietet den Stromspar-Check nun auch im Oberland an. Arnd Zosel hatte bisher von diesem Angebot nichts gehört und ist dankbar, dass er für die Beratung empfohlen worden ist. Jetzt weiß er, dass sich jeder mit schmalem Einkommen für ein Beratungsgespräch und den Stromspar-Check anmelden kann. Dabei werden die Energiefresser aufgedeckt. Ein Energiesparplan vermittelt der Familie Tipps und Tricks zum Strom- und Wassersparen. Außerdem gibt es noch kostenlos Artikel wie Lampen, Standby-Abschalter und Wasserspartechnik im Wert von bis zu 70 Euro eingebaut.

Also haben die beiden Männer einen Termin vereinbart, denn der Stromspar-Check findet mit persönlicher Beratung zu Hause statt. Normalerweise müssen sich die Stromspar-Interessenten selbst bei Andreas Hartmann melden. „Aber da es sich erst herumsprechen muss, dass es dieses Angebot gibt, gehe ich selbst auf potenzielle Energiesparer zu“, begründet Andreas Hartmann sein Vorgehen. Er und Arnd Zosel haben sich bei Familie Zosel in dem denkmalgeschützten Haus mit Baujahr 1845 getroffen. Etwa eine Stunde soll der Check dauern. Zosel nimmt sich gern die Zeit, denn er hofft, dass die Beratung ihm künftig bares Geld sparen wird, indem der Stromsparhelfer genau aufzeigt, wie die Familie Energie sparen kann. Hartmann inspiziert mit Zosel jeden Raum im Haus. Akribisch hält der Stromsparhelfer in einer Liste fest, welche Glühlampe in welcher Leuchte eingeschraubt ist und wie viel Strom sie verbraucht. In der Küche werden alle Elektrogeräte erfasst, auch deren Baujahr. Hartmann schaut sich an, ob Elektrogeräte in Stand-by-Funktion stehen oder vom Netz getrennt sind. Er untersucht die Steckdosenleisten, hält deren Beschaffenheit fest. Als das alles erledigt ist, fragt der Stromsparhelfer die Familie nach ihren Gewohnheiten im Umgang mit elektrischen Geräten und Licht. Es stellt sich heraus, dass die Kinder Sparsamkeit beigebracht bekommen haben. Klara erzählt, dass sie zum Beispiel beim Duschen beim Einseifen das Wasser abstellt und erst zum Abspülen wieder aufdreht. Hier wird sie bald noch mehr Wasser sparen können, wenn Andreas Hartmann eine neue, wassersparende Brause mitbringen wird. Dass die Kinder wie selbstverständlich das Licht ausschalten, wenn sie den Raum verlassen, hört der Energiesparhelfer mit Wohlwollen – Vater Arnd Zosel übrigens auch.

Für die Küche hat Hartmann schon einen Wasserreduzierer vorgemerkt, der in den Wasserhahn über der Spüle eingeschraubt wird. Einige neue Glühlampen hat der Stromsparhelfer gleich mitgebracht. Die kann Arnd Zosel sofort in jene Leuchten einschrauben, die am häufigsten benutzt werden. Andreas Hartmann unterhält sich weiter mit Arnd Zosel über abschaltbare Steckdosenleisten, energiesparende Geräte bei geplanten Neuanschaffungen und weitere Möglichkeiten, den Energieverbrauch zu senken. Der Stromsparhelfer stellt fest, dass die Familie dabei auf gutem Wege ist. Er hat dann in seinem Büro, das er beim Arbeitslosenkreisverband Löbau hat, am Computer alles genau ausgerechnet und festgelegt, was im Haushalt Zosel noch eingebracht werden kann, um Strom und Wasser zu sparen. Ein paar Tage nach dem Besuch haben sich beide Männer erneut bei Zosels in Neugersdorf getroffen. Hartmann hat dabei den persönlichen Sparplan der Familie und weitere Energie- und Wassersparartikel überreicht. Schon bei einem ersten Überschlag schätzte er, dass Familie Zosel bei Anwendung der Sparlampen, Wasserreduzierer und Beachtung der Hinweise etwa 200 Euro bares Geld im Jahr sparen kann. Diese Aussicht bringt Arnd Zosel ein Lächeln ins Gesicht.

Kontakt: Stromspar-Check 03585 861520;

[email protected]