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Rund 7 000 Asylbewerber in Dresden

In den letzten Wochen wurden immer weniger Flüchtlinge untergebracht. Trotz rückläufiger Zahlen fällt eine Prognose schwer.

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© Symbolbild: dpa

Dresden. Die meisten von ihnen warten immer noch auf das Ende ihres Asylverfahrens: Rund 7 000 Flüchtlinge leben derzeit in Dresden. Knapp zwei Drittel davon beherbergt die Stadt in 26 kommunalen Gemeinschaftsunterkünften oder Wohnungen. Unter ihnen befinden sich auch 855, deren Asylanträge abgelehnt wurden und die deshalb ausreisen müssten. Der Freistaat hatte zuletzt seine Abschiebepraxis merklich verschärft, weil viele Menschen ohne Aufenthaltsgenehmigung nicht freiwillig zurück in ihre Länder gehen wollen.

Der Trend zeigt derzeit, dass die Zahlen Asylsuchender zurückgeht, die neu nach Dresden kommen. So kamen in der vorletzten Woche 26 Menschen neu in den kommunalen Unterkünften an, in den Wochen zuvor waren es teils noch um die 50. Für Asylbewerber stehen derzeit knapp 400 Arbeitsgelegenheiten zur Verfügung. Laut Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) soll diese Zahl bis Jahresende auf 500 steigen, zum Beispiel mit Bürgerarbeit in den Ortsämtern.

Laut Freistaat muss Dresden in diesem Jahr 4 117 Menschen aufnehmen und unterbringen. Sachsenweit sind es rund 31 000 Flüchtlinge, die untergebracht werden müssen. Nach der Flüchtlingswelle des vergangenen Jahres kann das Rathaus aber keine konkrete Prognose abgeben, wie sich der Zuzug in diesem Jahr entwickelt. 2015 waren rund eine Million Menschen nach Deutschland gekommen.

Derzeit ist auch die Lage an den Grenzen ruhig, urteilt die Dresdner Bundespolizeiinspektion. Bis zur Monatsmitte hatten Beamte gerade noch 36 illegal eingereiste Migranten in internationalen Zügen und den Dresdner Bahnhöfen aufgegriffen. Die Tendenz ist seit Monaten rückläufig. In den ersten beiden Monaten des Jahres waren es noch 624 Menschen, von März bis Mai kamen 257. (SZ/two)