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Rückendeckung für Lehrerin

Für den New-York-Marathon gab es das Okay des Schulleiters, doch eine Mutter kritisierte den Unterrichtsausfall. Diese Geschichte sorgte für große Diskussionen bei sz-online und auf Facebook.

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© Symbolfoto: dpa

Dresden. Diese Geschichte sorgt für große Diskussionen bei sz-online.de und auf Facebook. Rica Gottwald, Lehrerin an der 30. Oberschule, durfte während des Schuljahres fünf Tage freinehmen. Ihr Schulleiter genehmigte ihr das, weil sie eine sehr engagierte Kollegin sei, die nie krank war. Die Stunden hat Gottwald vorher eingearbeitet. Eine Mutter hatte aber die Vorgehensweise anonym kritisiert.

„Wen wundert da der Lehrermangel. Nicht nur, dass sie unterbezahlt werden und sich von den Schülern zum Hampelmann machen lassen müssen, weil deren Helikoptereltern ihre Gören nicht erziehen können und mal schnell mit rechtlichen Konsequenzen drohen. Nein das alles reicht ja nicht, sie werden auch noch diffamiert“, schreibt Thomas Rosenberg.

Auch Joachim Herrmann kann sich der Kritik der Mutter nicht anschließen. „Ihre Schulklasse sollte sie (Rica Gottwald) umarmen, hochleben lassen und sie zum Vorbild nehmen“, schreibt er.

Katja Ehnold schreibt auf Facebook: „Offensichtlich eine Klasse Frau und engagierte Lehrerin! Ein paar freie Tage, die auch noch gut vorbereitet wurden, um sich Träume zu erfüllen, ist allemal besser als Burn-out-Ausfall. Es lässt sich eben nicht alles in die Ferien legen.“

Das sieht Mareen Eben anders: Bei uns gibt es inzwischen Hausarbeitstage, weil keine Lehrer da sind.... sitzen die Kinder mit Aufgaben Zuhause und sind auf sich gestellt und aus der Sicht, dass ohnehin schon 10 Prozent aller Stunden ausfallen, kann man das so oder so sehen. Ich versteh die Lehrerin aber ich versteh auch die Mutter“ schreibt sie auf Facebook.

Einige Eltern von Schülern der 30. Oberschule haben sich bei SZ-online auch zu Wort gemeldet. „Frau Gottwald ist eine kompetente und sehr engagierte Lehrerin. Sie hat alles vorher abgesprochen und eingearbeitet. Wir stehen als Eltern völlig hinter ihr. Wir brauchen mehr solche tollen Lehrerinnen! Die anonyme Mutter sollte sich schämen und das direkte Gespräch mit der Lehrerin und der Schulleitung suchen.“. Sie kritisieren allerdings, dass die SZ überhaupt das Thema aufgegriffen hat.

Beate Merlin schreibt auf Facebook: „Natürlich hat die Mutter ein Recht, sich zu beschweren. Gern darf sie auch zu ihrer Meinung öffentlich stehen und sich selber der Kritik aussetzen, welche sie anderen zumutet.“(SZ/kh)