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Rothenburger Airport-Restaurant hat neue Betreiberin

Christa Schober ist als Gastronomin bekannt in Rothenburg. Ob nun auch Chinesen bei ihr einkehren, ist ungewiss.

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© André Schulze

Von Steffen Gerhardt

Rothenburg. Ein China-Restaurant soll das Airport-Restaurant nicht werden. „Wir bleiben bei unserer einheimischen Küche“, sagt Christa Schober. Seit Mai ist sie die neue Pächterin der Gaststätte am Flugplatz Rothenburg. Zwar scheinen sich die Ereignisse gegenwärtig zu überschlagen, was das Vorhaben chinesische Autofabrik auf dem Flugplatz betrifft. Konkret geht es um die beabsichtigte Ansiedlung des chinesischen Autobauers Delon Automotive GmbH.

Frau Schober lässt sich davon aber nicht beirren. „Ich habe einen unterschriebenen Vertrag mit der Flugplatzgesellschaft und der ist für mich bindend. Momentan zeichnet sich für mich nichts anderes ab“, erklärt die Rothenburgerin. Sie bleibt bei ihrem Vorhaben, das Restaurant auf dem Flugplatz wieder zu beleben. Zunächst aber nur für Feiern, ganz gleich, ob in Familie, für Hochzeiten oder Betriebsvergnügen. „Wir öffnen auf Vorbestellung“, sagt die Gastronomin. Und der Bedarf ist da, vor allem die Wochenenden sind bei ihr gut gebucht. Sogar ein Klassentreffen fand in ihren Räumen bereits statt.

Dass Christa Schober das Lokal übernommen hat, begründet sie damit, dass sie eine Gaststätte mit einer größeren Anzahl an Plätzen gesucht hat. Bekannt ist die Gastronomin als Betreiberin des Reiterstübels am Reitplatz in Rothenburg, Richtung Nieder Neundorf. Aber dort bekommt sie nur rund 30 Gäste unter, und das ist bei Feiern oft nicht ausreichend. Somit ergriff sie die Chance und übernahm das von ihrem Vorgänger aufgegebene Airport-Restaurant. „An Inventar ist ja alles vorhanden, sowohl Gaststube als auch Küche betreffend, sodass wir gleich beginnen konnten“, sagt die 49-Jährige.

Zudem will sie ihr Restaurant öffnen, wenn Veranstaltungen auf dem Flugplatz sind. Gut angenommen wurde ihr Angebot zum Pulsotreffen Ende Mai. Kleine Düsenjets als Modellflugzeuge starteten auf dem Flugplatz. Besonders begehrt war dabei die Terrasse. Denn von ihr aus kann man das Geschehen auf dem Flugfeld gut mitverfolgen. Deshalb hat die Rothenburgerin schon neue Gartenmöbel angeschafft, damit die Terrasse genutzt werden kann.

Zwischen Flugplatz und dem Reitplatz steht Christa Schobers eigentliches Geschäft: „Christas Fleisch- und Wurstwaren mit Imbiss“ nennt es sich. Gemeint ist die ehemalige Fleischerei Krug in Noes, wo die Geschäftsfrau zusammen mit zwei Angestellten einen Imbiss betreibt. Auch das war so eine Gelegenheit und ursprünglich nicht geplant. Denn nach der Schließung der Fleischerei und dem kurzen Gastspiel der Viereichener Fleisch- und Wurstwaren stand dieses Geschäft wieder leer.

Seit Mai vergangenen Jahres bietet Christa Schober ihren Imbiss dort an. „Wir sind zufrieden mit dem Zuspruch. Bis zu 60 Mittagessen bereiten wir zu. Vor allem Handwerker, Rentner und Betriebe sind unsere Kunden. An sie liefern wir auch aus“, erzählt sie. Als Standortvorteil zählt für sie, dass ihr Geschäft direkt an der Hauptstraße liegt und einen großen Parkplatz nebenan hat. Ihr Imbiss ist zudem die Basis für das Airport-Restaurant. Alle Waren und was sonst noch so gebraucht wird, nimmt sie aus Noes mit. Auch ihre beiden Angestellten. Deshalb, so Frau Schober, bleibt es vorerst bei den Wochenenden, wo sie auf dem Flugplatz tätig wird. Schließlich sei das auch eine Frage des Personals.

Sollte es sich lohnen, die Gaststätte öffentlich zu betreiben, also mit Öffnungszeiten, dann braucht sie Verstärkung bei ihrem Personal. Doch das wird die Zeit bringen – und die Entwicklung, die der Flugplatz nehmen kann. Denn Personal zu finden, ist nicht einfach, berichtet Frau Schober. Deshalb ist sie froh, zwei im Fleischerhandwerk und in der Gastronomie ausgebildete Angestellte zu haben. „Das Problem ist, fachlich gut ausgebildetes Personal zu bekommen, das auch am Wochenende arbeiten möchte“, so die Wirtin.