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Rote Mühle wird jetzt geteilt

Jahrelang haben sich Stadt und österreichischer Besitzer gestritten. Nun scheint es einen Kompromiss zu geben.

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© Symbolbild/dpa

Von Heike Sabel

Heidenau. Im verflixten siebenten Jahr gibt es endlich Bewegung in der Akte Rote Mühle. Die Stadt Heidenau kauft nun die Flächen rund um das Haus auf der Heinrich-Zille-Straße. Für 60 000 Euro. Das Haus soll privat verkauft werden. Dafür gibt es bereits einen Interessenten aus Dresden, der die Mühle als Wohnhaus nutzen will. 2009 wollte die Stadt alles für 286 000 Euro kaufen, was ihr dann doch zuviel war. Die Folge war ein jahrelanger Rechtsstreit mit dem österreichischen Eigentümer, der bis vor das Bautzener Oberverwaltungsgericht zog. Nun hat man offenbar zumindest einen Kompromiss gefunden. Einen, den drei Linke-Abgeordnete nicht tragen. Für sie gehört die Rote Mühle zur Stadt, ist ein Stück ihrer Geschichte.

Man sollte die Mühle deshalb als Stadt ertüchtigen und sich zu ihr bekennen, sagte Linken-Fraktionsvorsitzender Steffen Wolf. Der Verkauf an einen Privaten sei also das falsche Signal. Die Stadt hatte die Mühle mitkaufen wollen, im Paket für 60 000 Euro. Aber da machte der Österreicher nicht mit. Bürgermeister Jürgen Opitz (CDU) sieht dennoch in der jetzigen Variante eine mögliche Lösung, die auch den Erhalt des Gesamtareals sichere. Geplant ist, dass die Stadt Rückhalteflächen für Hochwasser schafft und damit den Schutz in diesem Bereich verbessert. Die Gewerbefläche soll mit Fördermitteln des Freistaates renaturiert werden und damit in das Schutzgebiet integriert werden.