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Rotbuchen für Waldheim

Der Verschönerungsverein und die Ortsgruppe der FDP forsten eine Brachlandfläche auf. Die werden sie künftig auch pflegen.

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© Dietmar Thomas

Von Helene Krause

Waldheim. Reger Betrieb herrscht auf der Wiese in der Nähe der Gartengruppe „Am Waldessaum“. Löcher werden in den Boden gegraben, Bäume hineingesetzt und Eimer voller Wasser geschleppt. Die Ortsgruppe der FDP und der Verschönerungsverein Waldheim pflanzen auf dem Brachland an der Gartenanlage 120 Rotbuchen.

17 tatkräftige Helfer sind zu der Aktion gekommen. Im Abstand von fünf mal fünf Metern werden die Rotbuchen, die aus einer Baumschule stammen, gesetzt. Das Wasser zum Gießen entnehmen die Helfer dem nahen Bach.

Schon in den vergangenen Jahren hat es in Waldheim Baumpflanzaktionen gegeben. „Die Erste war an der alten Kirschallee. Sie wurde noch von der FDP allein initiiert. Jedes Mitglied kaufte mindesten einen Baum“, sagt Karl-Heinz Teichert, der von 1990 bis 2001 Bürgermeister der Stadt war. Weitere Orte, an denen Bäume gepflanzt wurden, sind der alte Tennisplatz hinterm Stadtbad, ein Hanggrundstück zwischen der Härtel- und der Schillerstraße und ein Gelände an der Kriebsteiner Straße. Dort hatten Abrisshäuser gestanden. Nach dem Pflanzen müssen die Flächen acht bis zehn Jahre lang betreut werden. Das bedeutet unter anderem, bei Trockenheit wässern und regelmäßig den nachwachsenden Rasen kurz halten. Deshalb wird auch im Herbst auf der Pflanzfläche am Waldessaum noch einmal Gras gehauen. Auf dem Gelände gab es einmal Gärten, die aber zuletzt leer standen. Heute gehört das Terrain der Stadt.

In diesem Jahr will der Verschönerungsverein noch Bänke in Ordnung bringen und Waldwege pflegen. „Wir erledigen jeden Monat etwas. In der Zwischenzeit tun Viele im Stillen Gutes“, meint Teichert. Für die Aktionen haben zahlreiche Waldheimer Gartengeräte oder Geld gespendet.

Bei der Baumpflanzaktion dabei ist Dieter Bär. Er wohnt nicht weit von der Gartengruppe entfernt. Im Herbst hat er die Fläche bereits mit freigeräumt. „Ich will die Bäume noch wachsen sehen“, sagt er. „Ich bin mit dabei für ein schönes Waldheim“, sagt Giesela Thieme. „Der Verein kümmert sich um viele Ecken, um diese aufzuwerten.“

Um etwas für Waldheim zu tun, ist auch Carsten Tröger zu der Baumpflanzaktion gekommen. Er ist Mitglied im Verschönerungsverein und Stadtrat. „Als solcher ist man Vorbild“, meint er. Günter Schier ist Mitglied der FDP. Deshalb war es für ihn keine Frage, zu der Baumpflanzaktion zu kommen.

Unabhängig von den Arbeiten an der Gartenanlage hat die Stadtverwaltung Waldheim die Bürger zum Frühjahrsputz aufgefordert. Leute, die vor ihren Häusern kehren oder Blumen pflanzen, sieht man an diesem Vormittag in der Innenstadt und auch in den Ortsteilen Gebersbach und Knobelsdorf nicht. „Letztendlich entscheidet jeder selbst, ob er dem Aufruf folgt oder nicht“, sagt Bürgermeister Steffen Ernst (FDP), der sich ebenfalls an der Pflanzaktion „Am Waldessaum“ beteiligt. „Viele haben schon geputzt.“