Von Thomas Drendel
Feldschlößchen. Diesmal sieht es richtig gut aus. Für den Sonnabend sagen die Meteorologen viel Sonnenschein voraus. Die Temperaturen werden zwar im einstelligen Bereich liegen, doch bei entsprechender Bewegung vor der Bühne macht das nichts aus, im Gegenteil. Gutes Wetter ist beim Festival „Rock im Herbst“ keine Selbstverständlichkeit, das weiß Mitorganisator Johannes Baumgärtel ganz genau. „Vor zwei Jahren hatte es uns richtig erwischt mit tagelangem Dauerregen. Das Publikum blieb zu Hause und den ganzen Aufwand mit der Bühne hat man trotzdem. Die Bands wollen auch bezahlt werden.“ Das Festival im vergangenen Jahr war schon ein großer Erfolg. 700 Besucher kamen. Am Sonnabend hoffen die Veranstalter auf ähnlich große Resonanz. Musikalisch ist für fast jeden Geschmack etwas dabei. Los geht es mit der Deutschrockband Alice Roger aus Dresden. „Das ist eine gute Einstimmung, sicher gleichermaßen geeignet für junges Publikum wie für die reiferen Semester“, sagt Johannes Baumgärtel. Anschließend wird es mit „One Ampere“ schon etwas druckvoller. Die Band spielt englischen Progressive-Rock. Sie schließt sich extra für den Auftritt in Feldschlößchen für einen Abend wieder zusammen. „Ceebra“ aus Großröhrsdorf schlägt abschließend die härtere Gangart ein. „Die vier Herren sind einfach mitreißend.“ Mit Miss Lesly K & the lucky Tunes wird wieder ein Gang runtergeschaltet. Die Band bringt 50er-Jahre-Rock´n-Roll und Rockabilly auf die Bühne. Spätestens wenn Miss Lesly zum Micro greift, kann keiner mehr stillstehen.
Tanzen, tanzen, tanzen
Die Freygang-Band kennt jeder, der guten Rock und Blues zu schätzen weiß. Seit 20 Jahren macht die Gruppe Musik. Nach dem Tod ihres Frontmannes Andre Greiner Pol hat sich die Gruppe neu gefunden und ihr neues Album „Tanz global“ aufgenommen. Produziert wurde die Scheibe gleich nebenan, im Hip-Gun-Studio in Feldschlößchen. „Wir arbeiten seit vielen Jahren mit der Band zusammen. Jetzt freuen wir uns, dass sie auch bei Rock im Herbst auftreten“, sagt Johannes Baumgärtel. Höhepunkt des Abends dürfte „Roboz“ werden. Dr. Disko an der Gitarre, Kussi am Mikrofon und Krake an den Keyboards haben sich mit ihrer Musik in die Herzen gespielt. Ein Auftritt beim legendären Springbreak- Festival im Frühjahr war der vorläufige Höhepunkt. „Roboz“, das ist elektronische Musik der harten Note, wie Johannes Baumgärtel, sagt. Das Motto lautet dann „tanzen, tanzen, tanzen“. Kraft, deutsche Texte und brachiale Beats sind da die geeignete Mischung. Auch wenn das nichts für zartbesaitete Ohren ist, das Festival richtet sich grundsätzlich an die ganze Familie. „Die Idee ist, dass Eltern mit ihren Kindern die Zeit zwischen 18 und 19 Uhr nutzen. In dieser Stunde ist der Eintritt frei. Etwas später müssen die Kleinen dann ins Bett und die Großen genießen die anderen Bands.“ Sollte doch ein Regenschauer kommen, dann wird der der Stimmung keinen Abbruch tun, denn ein Teil des Geländes ist überdacht.
Ab 19 Uhr kostet der Eintritt acht Euro. Auf der Homepage vom Veranstalter B&B und an ausgewählten Konzertkassen gibt es die Tickets im Vorverkauf. Der Preis beträgt 5,50 Euro. Das Festivalgelände befindet sich hinter der Knorpelschänke in Feldschlößchen. Parkplätze sind ausgewiesen.