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Roberts perfektes Dinner

Eigentlich ist der Nentmannsdorfer Robert Semmann kein Hobbykoch, trotzdem meldete er sich im Fernsehen an. Dem Schock folgte der Spaß.

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© VOX/ITV Studios

Von Heike Sabel

Nentmannsdorf. Robert Semmann liebt es perfekt, er mag Herausforderungen und spontane Entscheidungen. Als er im September in der Zeitung las, dass für die Fernsehsendung „Das perfekte Dinner“ noch Kandidaten gesucht werden, meldete er sich. Er kannte die Sendung zwar kaum und ist auch nicht gerade das, was man einen begeisterten Hobby-Koch nennt. Macht nix, man kann es ja mal versuchen. „Ich habe mich ohne viel zu überlegen beworben“, sagt der 31-jährige Nentmannsdorfer.

Dafür musste nur ein Fragebogen ausgefüllt, ein paar Fotos und Menüvorschlag geschickt werden. Nun wird es ernst, denn er wurde angenommen. Am Mittwoch kocht und serviert Robert im Fernsehen sein Dinner: Karotten-Ingwer-Suppe, Mozzarella Hähnchen mit mediterranen Klößen und zum Nachtisch Himbeeren treffen Schokolade. Viel Zeit zum Probekochen hatte Robert nicht. Er war gerade auf Rundreise in Sri Lanka, als er angerufen wurde und erfuhr, er ist im Team. Einen Tag nach der Rückkehr aus dem Urlaub war bereits die Aufzeichnung. Vorher sei er eigentlich ganz entspannt gewesen, sagt Robert. Doch als er sich die Sendung dann mal anschaute, war er schon schockiert, wie professionell da gekocht wird.

Die Suppe seines Menüs hat er bereits gekocht und mag er besonders. Ob die anderen vier auch, wird sich in der Bewertung zeigen. Da darf vorher nichts verraten werden. Die Klöße bereitete Robert auch schon und alle hätten sie gemocht. Das Hähnchen aber hatte Premiere. Er wollte unbedingt die Klöße auf den Tisch bringen und suchte dann im Urlaub nach etwas, was dazu passt. Auch der Nachtisch, das Schoko-Malheur, zauberte Robert fürs perfekte Dinner das erste Mal. Das Rezept dafür fand sich auf der letzten Seite im Buch, das seine Frau im Urlaub las. Wer es nachmachen will, das Buch heißt „Glück ist, wenn man trotzdem liebt“ von Petra Hülsmann.

Bis zum „perfekten Dinner“ hatte Robert schon so einige Probleme und habe auch mitunter improvisieren müssen. Aber prinzipiell hat dann doch alles irgendwie funktioniert, sagt er. „Und mir hat es zumindest ganz gut geschmeckt.“ Egal wie er am Ende der Woche abschneidet, wie die anderen vier Hobbyköche sein Menü bewerten und wer die 3 000 Euro-Siegprämie erhält, für Robert war es eine tolle Erfahrung. „Ich genieße das Leben und nehme mich persönlich nicht so ernst“, sagt der Unternehmensberater für Banken.

Faible fürs Fernsehen

Manche sagen Robert ein Faible für Fernsehauftritte nach. Vor zwei Jahren machte er seiner Freundin im Fernsehen einen Heiratsantrag und überwand dafür seine Höhenangst, indem er aus Liebe an einem Hochhaus runterrannte – mit dem Gesicht nach unten senkrecht die Hauswand nach unten. Name der Sendung: „Mein Auftrag: Der perfekte Antrag“. „Die perfekte Hochzeit“ haben Robert und seine Frau ohne Fernsehen gefeiert, bliebe noch „Die perfekte Minute“, eine Spielshow.

„Ich habe nicht wirklich ein Faible fürs Fernsehen“, sagt Robert. „Es macht mir einfach Spaß. Weitere Auftritte sind zwar derzeit nicht geplant. „Aber wenn mir mal wieder etwas vor die Füße läuft, dann sage ich bestimmt nicht so schnell Nein.“

7. Dezember, Vox, 19 Uhr