Merken

Riesen-Blutbeutel bittet um Spenden

Ein plüschiger Blutbeutel war gestern bei der Blutspende dabei. Der lange Winter hat die Blutreserven schwinden lassen.

Teilen
Folgen

Von Peggy Zill

Der Winter hat nicht nur Einfluss auf die Natur, sondern auch auf die Bereitschaft, Blut zu spenden. „Im Februar und März waren unsere Depots ganz schön leer“, sagt Marion Junghans vom Haema Blutspendedienst Sachsen. Die Winterferien, die Grippewelle und die Kälte seien schuld gewesen. 15 bis 20 Prozent weniger Spender sind im Februar/März gekommen. „Wenn es so kalt und dunkel ist, erledigen viele nur noch das Nötigste“, so Junghans, die gestern mit dem Haema-Maskottchen Transfusius in Döbeln unterwegs war, um für Blutspenden zu werben. Die Gelegenheit dafür gab es schon am Nachmittag in der Bahnhofstraße 32.

Fast 5 000 Spender gezählt

Unterdessen sind die Temperaturen zwar wieder gestiegen, die Tage länger und somit eigentlich mehr Zeit zum Blutspenden. „Erfahrungsgemäß bleiben mit den ersten warmen Sonnenstrahlen leider einige unserer Spender fern“, erklärt Dr. Elisabeth Ulrich vom Blutspendedienst.

Dabei ist die Döbelner Haema-Station gut besucht. 2011 kamen zu 78 Terminen insgesamt fast 5 000 Spender. Im vergangenen Jahr waren es drei Termine weniger und 4 748 Spender. „Im Schnitt kommen wir so auf 63 Spender pro Termin“, rechnet Marion Junghans aus. Döbeln gehört damit zu den gut besuchten Stationen. Freiwillige sind jeden Montag von 14 bis 19 Uhr willkommen. Alle 14 Tage werden auch dienstags Spenden angenommen. „Wenn gewünscht, kommen wir auch in Betriebe“, erklärt Marion Junghans.

Das Blut, das in Döbeln gezapft wird, landet in Leipzig, wo es in seine Bestandteile zerlegt wird. Später gehen die Produkte an Kliniken und Ärzte in Sachsen. Wer einmal Blutspender ist, kommt meist immer wieder, wie Marion Junghans erklärt. Etwa 90 Prozent sind regelmäßige Spender. Leider werden die immer älter und irgendwann fallen sie weg. „Der Nachschub an jüngeren Spendern könnte mehr sein“, so Junghans. Für jeden Besuch bei Haema gibt es 20 Euro Aufwandsentschädigung.

Kostenloser Gesundheitscheck

Die Spende an sich dauert nur etwa zehn Minuten, die Anmeldung und Untersuchung für Erstspender ist in der Regel in 30 Minuten erledigt. Frauen können viermal, Männer sechsmal im Jahr spenden. „Neben den kostenlosen Gesundheitschecks und der labormedizinischen Untersuchung des Blutes erhält jeder Spender einen Nothilfepass mit Ausweisung der Blutgruppe“, zählt Marion Junghans die Vorteile auf. Außerdem sei durch Studien bewiesen worden, dass regelmäßige Blutspenden das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall senken. Wer Blut spenden möchte, sollte mindestens 18 Jahre alt sein und mindestens 50 Kilogramm wiegen.

Die nächsten Blutspendetermine sind heute, 29. April, 6. und 7. Mai jeweils von 14 bis 19 Uhr in der Bahnhofstraße 32 in Döbeln.