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Riesa hängt Dresden ab

Die Sachsenarena verzeichnete 2016 einen Besucherrekord – und spielt damit auch bundesweit oben mit.

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© Klaus-Dieter Brühl

Von Stefan Lehmann

Riesa. Es mag nicht allzu viele Kategorien geben, in denen sich eine 30 000-Einwohner-Stadt wie Riesa mit den Größten messen kann. In einer allerdings sticht die Stahlstadt das Elbflorenz aber schon länger aus: im Besucherranking der großen Veranstaltungshallen, das einmal jährlich vom Branchenmagazin Stadionwelt Inside herausgegeben wird. Rund 180 000 Besucher kamen demnach 2016 in die Sachsenarena – ein neuer Rekord für die Riesaer Halle. Die Messe Dresden zählte dagegen nur 165 000 Gäste, rechnet man den klassischen Messebetrieb heraus.

Auch im Vergleich mit anderen Hallen kann sich die Sachsenarena sehen lassen. Platz 30 erreicht sie laut Stadionwelt, noch einmal zwei Plätze besser als im vergangenen Jahr. Im sachsenweiten Vergleich waren nur die Arena Leipzig sowie die Chemnitz Arena besser besucht – allerdings auch mit deutlich mehr Veranstaltungen. Die meisten Besucher zählte die Sachsenarena auch 2016 im Bereich der Sportveranstaltungen. Fast 82 000 Zuschauer kamen zu den 24 sportlichen Wettbewerben.

Aber das Verhältnis hat sich – verglichen mit 2015 – verschoben. Während in diesem Bereich die Besucherzahlen gegenüber dem Vorjahr deutlich zurückgegangen sind, haben sie in zwei Bereichen stark zugenommen. Zum einen wurden in der Arena 2016 mehr Firmenveranstaltungen abgehalten, zum anderen hat sich die Zuschauerzahl für Konzerte und andere Unterhaltungsshows von etwas mehr als 40 000 auf fast 45 000 erhöht – und das, obwohl in dieser Kategorie weniger Veranstaltungen stattfanden als 2015.

Daran dürften nicht zuletzt einige Hochkaräter ihren Anteil haben, die für ein volles Haus gesorgt haben – allen voran die umstrittenen Rocker von Freiwild. Allein für deren Konzert verkaufte der Veranstalter 10 000 Karten. So viele hatte es in Riesa einige Jahre nicht mehr gegeben. Das Rocklegenden-Konzert mit Puhdys, Karat und City zog immerhin noch 4 800 Fans an.

Es könnte auch im Jahr 2017 so weitergehen, das legt zumindest ein Blick auf die angekündigten Veranstaltungen nahe. War Roland Kaiser am vergangenen Freitag noch nicht ausverkauft, so könnte das schon bei Udo Lindenberg Anfang Mai anders aussehen. Auch Comedian Otto Waalkes hat im September durchaus das Potenzial, die Halle zu füllen. Gut möglich also, dass die von der FVG betriebene Halle schon Kurs zum nächsten Rekord nimmt – und damit auch eine noch bessere Platzierung im bundesweiten Arena-Ranking anpeilt.