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Rettungshund findet Vermisste

Ein Team der Rettungshundestaffel Sachsen-Ost aus Pirna hat der Polizei in Mittelsachsen geholfen, nach einer 26-Jährigen zu suchen.

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© Marko Förster

Von Daniel Förster

Claußnitz/Pirna. Ein Team der in Pirna ansässigen Rettungshundestaffel Sachsen-Ost hat der Polizei in Mittelsachsen erfolgreich geholfen, im Königshainer Wald bei Claußnitz eine 26-Jährige aufzuspüren. Die junge Frau aus Chemnitz galt seit Dienstagmorgen als vermisst. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit schlug „Gina“, die Deutsche Schäferhündin eines Pirnaer Hundeführers, an. Die sieben Jahre alte Hündin hatte am Donnerstagabend die Gesuchte, die unweit einer Straße an einem Baum saß, entdeckt und sein Herrchen dorthin geführt.

Zuvor hatte ein Mantrailer der Polizei – ein Diensthund mit einem hervorragenden Geruchssinn – eine Geruchsspur aufgenommen und verfolgt, sodass das Suchgebiet eingegrenzt werden konnte.

Der Rettungsdienst brachte die 26-Jährige in eine Klinik. „Ihr geht es den Umständen entsprechend gut“, so ein Polizeisprecher. „Die junge Frau scheint drei Tage lang zu Fuß unterwegs gewesen zu sein.“ Dabei hat sie an die 20 Kilometer zurückgelegt. Die junge Frau hatte am Dienstag, gegen 7.40 Uhr, ihre Wohnung im Chemnitzer Stadtteil Kaßberg verlassen, um Besorgungen zu machen. Weil sie nicht zurückkehrte, konnte nicht ausgeschlossen werden, dass sie sich in hilfloser Lage befindet.

Drei Hundeführer von der Rettungshundestaffel Sachsen-Ost in Pirna-Zatzschke mit jeweils einem Rettungshund hatten das Großaufgebot der insgesamt sieben Hundesuchtrupps sowie der örtlichen Feuerwehr und Polizei unterstützt. Um die junge Frau zu finden, waren die insgesamt sechs ehrenamtlichen Helfer aus Pirna nach Mittelsachsen gefahren und neun Stunden im Einsatz.

Die Staffel ist ständig auf der Suche nach neuen Mitgliedern, die ihren Hund zum Rettungshund, also für die Suche nach vermissten Personen in unwegsamem und unübersichtlichem Gelände, in eingestürzten Gebäuden und unter Trümmern ausbilden lassen. Ihr erster Vorsitzender Mario Kusch sagt, dass ihre ehrenamtliche Arbeit gebraucht wird. Und die Neuen müssen nicht unbedingt einen eigenen Hund haben. „Interessenten können als Suchgruppenhelfer tätig werden. Die Arbeit ist genauso wichtig und hilft enorm.“