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Rentenbezugsdauer seit 1960 in etwa verdoppelt

Weil die Bundesbürger immer länger leben, bekommen sie auch immer länger Rente. Seit 1960 hat sich die durchschnittliche Rentenbezugsdauer in etwa verdoppelt.

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Berlin. Weil die Bundesbürger immer länger leben, bekommen sie auch immer länger Rente. Seit 1960 hat sich die durchschnittliche Rentenbezugsdauer in etwa verdoppelt - für Frauen etwas mehr, für Männer etwas weniger. Und dies, obwohl die Möglichkeiten für einen vorgezogenen Ruhestand in den vergangenen Jahren Schritt für Schritt eingeschränkt wurden.

2013 gestorbene Frauen bekamen im Durchschnitt 21,5 Jahre lang Rente. 1960 waren es 10,6 Jahre. Männer konnten ihre Rente zuletzt 17,0 Jahre genießen, 1960 waren es erst 9,6 Jahre. Für das Jahr 1980 lauten die Vergleichszahlen 13,8 Jahre (Frauen) und 11,0 Jahre (Männer). Diese Zahlen wurden am Mittwoch bei einem Presseseminar der Deutschen Rentenversicherung Bund in Berlin bekannt gegeben.

Nach Einschätzung der Statistiker steigt die Lebenserwartung weiter deutlich: Im Jahr 2060 werden Frauen ihren 65. Geburtstag im Schnitt um 25,5 Jahre überleben. Bei Männern sind es 22,3 Jahre.

Weil frühere Frühverrentungsmodelle ausgelaufen sind, gehen zunehmend mehr Bürger erst mit 65 in Rente: Nach 29 Prozent im Jahr 1996 waren es nach neuen Zahlen der Rentenversicherung 2013 schon 55 Prozent. Die abschlagfreie Rente ab 63 könnte diese Entwicklung aber bremsen. Immerhin 30 Prozent der Neurentner nahmen im vergangenen Jahr Abschläge in Kauf und gingen schon mit 63 oder 64 Jahren in Rente. (dpa)