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Rekordjahr für Bischofswerda

Im Bad und der ganzen Stadt freut man sich über eine äußerst erfolgreiche Saison. – Die noch bis zum Mittwoch verlängert wurde.

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© Regina Berger

Von Hans Leonhardt

Bischofswerda. Am letzten meteorologischen Sommertag hat Stephan Strauch mit Sohn Henri gestern das schöne Wetter noch einmal genutzt. Aus Dresden sind die beiden gekommen, um Henris Großeltern zu besuchen. Stephan Strauch ließ es sich als ehemaliger Bischofswerdaer nicht nehmen, das Bad zu besuchen, in dem er selber vor fast 40 Jahren schwimmen gelernt hat. 1998 wurde das Freibad erneuert und wiedereröffnet. Seitdem gefällt es Stephan Strauch noch besser als davor. Vor allem das Kinderbecken und die Spielmöglichkeiten für seinen Kleinen haben ihn überzeugt. „Das ist wirklich ein ausgezeichnetes Bad, die ganze Anlage ist sehr gelungen“, sagt der Exilschiebocker zufrieden.

So scheint nicht nur Stephan Strauch zu denken, sondern viele andere auch. Und zwar so viele, wie nie seit der Neueröffnung des Freibades. Über 27 000 Gäste konnten Schwimmmeister Ullrich Kunath und sein Team diesen Sommer begrüßen. Dazu kamen noch 1 500 Kinder aus Schulen und Kitas. Das Bad mit seinen drei Becken, dem beliebten Imbiss, dem Gulliver als Wahrzeichen und den umfangreichen Sportanlagen ist eine Bereicherung für die Stadt. So sieht es OB Holm Große. „Solche Nachrichten tun unserer Stadt gut“, sagte er gestern vor Ort. Doch dieser Rekord war nicht die einzige gute Nachricht in dieser Saison. Das Trampolin, beliebtestes Sportgerät im Freibad, kann seit Freitag endlich wieder genutzt werden.

Rekordjahr 2003 bereits geschlagen

Zu Anfang der Saison musste darauf noch verzichtet werden. Die Sprungmatte war so verschlissen, dass sie nicht mehr eingebaut wurde. Für Ersatz war, aufgrund der schwierigen Finanzlage der Stadt, kein Geld da. Das Weinfest des Wirtschaftsfördervereins Bischofswerda kam da wie gerufen. Insgesamt 3 000 Euro blieben nach dem Wochenende im Juli als Erlös übrig. Der Verein beschloss, das Geld nicht in die Wirtschaft zu investieren, sondern wichtige Einrichtungen in der Stadt zu fördern. Aus diesem Grund gingen 2 000 Euro an das Stadtbad. Dort war sofort klar, eine neue Sprungmatte für das Trampolin muss her. Michael Sticht und seine Firma ASS Spielplatzbau kümmerten sich darum und seit Freitag kann nun im Freibad wieder nach Herzenslust gehüpft werden.

Vielleicht kann man so ja im kommenden Jahr noch mehr Besucher anlocken. Im Vergleich zum Rekordjahr 2003 mit 26 800 Besuchern sind es seit Sonntag schon mindestens 500 mehr. Das liegt natürlich vor allem an dem heißen Sommer. 2014 erfrischten sich nur knapp 19 000 Besucher im Stadtbad. Wer noch Lust auf ein Bad im Bad hat –  am Dienstag und Mittwoch ist die Anlage in Bischofswerda noch einmal geöffnet. Wegen des schönen Wetters wurde das ursprünglich auf gestern festgesetzte Saisonende um zwei Tage verschoben.