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Reichstädter freunden sich mit Bachsanierung an

Im August war das Echo auf die Pläne zur Beseitigung von Flutschäden sehr verhalten. Das hat sich nun geändert.

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© Symbolbild/Kamprath

Von Franz Herz

Reichstädt. Inzwischen ist doch eine Mehrheit der Anlieger am Reichstädter Bach mit den geplanten Arbeiten zur Instandsetzung nach den Hochwasserschäden 2013 einverstanden. Soweit diese auch die privaten Grundstücke betreffen, müssen deren Eigentümer den Planungen zustimmen. Insgesamt 102 Reichstädter Grundbesitzer sind davon betroffen. Von ihnen haben inzwischen 82 zugestimmt. Zwölf sind noch in Gesprächen mit den Hochwasserkoordinatoren im Rathaus Dippoldiswalde. Vier haben abgelehnt und von weiteren vier gab es bisher keine Rückmeldung, wie Hochwasserkoordinator Stefan Kadler den Dippser Rat auf seiner jüngsten Sitzung informierte.

Das Hochwasser 2013 hatte im Dippoldiswalder Stadtgebiet zwei Schwerpunkte. Einer davon ist der Ortsteil Reichstädt. Insgesamt sind am Reichstädter Bach 49 einzelne Bauvorhaben geplant. Davon sind 13 bereits abgeschlossen. Fünf Vorhaben sind so weit vorbereitet, dass sie begonnen werden können. So sind im September drei Bauaufträge vergeben worden. Die Strabag übernimmt den Straßenbau auf der Röthenbacher Straße für eine Bausumme von rund 151 000 Euro. Die Brücke an der Gaststätte „Zu den grünen Linden“ wird von der Bö-Fi-GmbH aus Lichtenberg für rund 215 000 Euro neu gebaut. Und das Unternehmen Kleber-Heisserer GmbH errichtet die Brücke über den Bach am ehemaligen Gemeindeamt für rund 205 000 Euro neu. 20 weitere Vorhaben sind geplant und dafür ist die Baugenehmigung beantragt. Elf weitere Vorhaben sind noch in der Planung.

Der zweite Schwerpunkt, an dem 2013 besonders viele Hochwasserschäden passiert sind, ist der Ortsteil Sadisdorf mit dem Ochsenbach. 28 verschiedene Bauvorhaben sind hier erforderlich, um die Schäden zu beheben. Hier sind nicht ganz so viele Anlieger betroffen. Insgesamt 42 Grundstücke werden durch die Bauarbeiten berührt. Von ihnen haben 35 bereits zugesagt, einer hat abgelehnt. In vier Fällen ist die Anfrage noch nicht verschickt. Das ist immer erst dann möglich, wenn die Planung für das betreffende Bauvorhaben fertig ist.

Drei Bauvorhaben sollen nach Auskunft des Sadisdorfer Ortsvorstehers Mirko Geißler (Freie Wähler) in Kürze hier beginnen. Diese Woche sind die ersten Bauberatungen geplant. Um ein Vorhaben gab es allerdings Meinungsverschiedenheiten. Es geht um die sogenannte Wasserwiese in der Nähe des Feuerwehrhauses. Hier befürchtete der Ortschaftsrat, dass im Zuge der Bauarbeiten eine Überfahrt verschwindet. Diese wird aber zur Bewirtschaftung der Naturschutzwiese benötigt. Es soll aber eine Rinne entstehen, über die eine neue Zufahrt möglich sein soll, ist die Auskunft, die Geißler bekam.