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Regenrückhaltebecken weiter umstritten

Die Anwohner vom Breiten Grund in Freital laden die Rathausspitze und Stadträte zur Wanderung ein. Es geht um den Hochwasserschutz.

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© Archiv/SZ

Von Annett Heyse

Freital. Die geplante Stauanlage am Breiten Grund hinter dem Edelstahlwerk beschäftigt die Stadtverwaltung stärker als gedacht. Denn etliche Anlieger und Kleingärtner sind gegen das Becken. Es soll unmittelbar oberhalb der Wohnhäuser auf dem Gelände einer ehemaligen Lehmgrube und späteren Müllhalde entstehen. Momentan befinden sich auf dem Areal Schrebergärten. Das Regenrückhaltebecken mit seinem Fassungsvermögen von 5 400 Kubikmetern soll das im Breiten Grund anfallende Wasser stauen und zeitversetzt in die Kanalisation leiten. Die Baukosten sind mit rund zwei Millionen Euro veranschlagt.

Etliche Anwohner halten einen besseren Hochwasserschutz am Breiten Grund zwar notwendig. Sie sind aber der Meinung, dass Becken sei an der falschen Stelle geplant. „Man holt sich das Wasser unmittelbar ins Wohngebiet, statt es von den Häusern fernzuhalten“, sagt Ralf Marth, Sprecher einer Gruppe von Anwohnern. Sie befürchten, dass bei heftigen Regenfällen oder Schneeschmelze das Becken überlaufen könnte. Ihr Vorschlag lautet, eine Regenrückhaltung im Wald anzulegen – ähnlich den Becken im Pfaffengrund und nahe dem Kirchweg in Pesterwitz. Ein zweiter Vorschlag lautet, dass von den Opitzer Feldern stammende Wasser an der oberen Waldgrenze aufzufangen und dort drei kleine Becken anzulegen.

Nun laden die Anwohner am Sonnabend, den 7. April, alle Kommunalpolitiker zu einem Vororttermin ein. „Machen Sie sich Ihr eigenes Bild von den zahlreichen Möglichkeiten, die der Breite Grund und die oberen Täler topologisch bieten“, heißt es in einem Einladungsschreiben.

Mehrmals hatte es an der Bergstraße in den vergangenen Jahren Überschwemmungen gegeben – seit 1998 allein fünfmal. Betroffen war dabei insbesondere der unterste Teil der Bergstraße sowie das Edelstahlwerk,