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Rechtsextreme spenden unfreiwillig für Flüchtlinge

Mit einer geschickten Aktion hat der Rotary Club Meißen jetzt für Aufsehen gesorgt.

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Meißen. Am 6. August wird die Diakonie einen Familienwandertag für Asylbewerber durchführen. Dafür wird sie jetzt Geld erhalten, insgesamt 450 Euro. Spender ist der Rotary Club Meißen. Dieser hat mit einer geschickten Aktion auch die „Initiative Heimatschutz“, die gegen Flüchtlinge protestiert, an der Spende unfreiwillig beteiligt. Die Rotarier haben bei den Veranstaltungen des Bündnisses Meißen auf dem Heinrichsplatz und der Initiative Heimatschutz auf dem Theaterplatz am 22. Juli alle Teilnehmer gezählt und für jeden einen Euro als Spende eingezahlt. Das bedeutet, dass auch 300 Rechtsextreme unfreiwillig zu Spendern werden. „Wir haben für jeden, der da gekommen ist, gespendet. So gesehen bringen auch Teilnehmer einer solchen Kundgebung Geld für die Flüchtlingsarbeit und damit für einen guten Zweck“, sagt Klubpräsident Thomas Margenberg. Ziel der Aktion des Rotary Klubs sei es auch, das schlechte Bild, das Meißen zuletzt in der Presse abgegeben habe, wieder zurechtzurücken. „Meißen ist eine wunderschöne Stadt mit wunderbaren, gastfreundlichen Menschen. Rechtsextreme und ihre Aktionen schaden uns. Sie schrecken Touristen ab und stellen die ganze Region in ein schlechtes Licht. Wir können und wollen diese Stadt, die auch unsere Heimat ist, nicht diesen Leuten überlassen“, so Margenberg.

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