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Raupennest passt Gehälter an

Keiner soll weniger verdienen als vorher, verspricht Klinik-Leiter Hans-Jürgen Münch. Und mehr Transparenz.

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© Egbert Kamprath

Von Mandy Schaks

Altenberg. Die Geschäftsführung vom Altenberger Raupennest hat in Abstimmung mit dem Betriebsrat klar geregelt, wie die 210 Mitarbeiter in Zukunft entlohnt werden. Gesundheitszentrum und Fachklinik, die zur Johannesbad-Unternehmensgruppe mit Sitz in Bad Füssing gehören, haben keine Tarifbindung. Welche Gehälter gezahlt werden, ist in einer Betriebsvereinbarung festgelegt und orientiert sich in aller Regel an orts- und marktüblichen Verdiensten. Diese Vereinbarung wurde reformiert und rückt jetzt für jede Tätigkeit und Beschäftigungszeiten in den Mittelpunkt.

Wie Klinik-Leiter Hans-Jürgen Münch informiert, wurde mit Jahresbeginn eine Entgeltstruktur eingeführt. So wurden die verschiedenen beruflichen Tätigkeiten, die im Raupennest ausgeführt werden, Gruppen zugeordnet, zum Beispiel die einer Krankenschwester, die im Zweischichtsystem arbeitet oder die im Dreischichtsystem beschäftigt ist, oder die eines Physiotherapeuten. Dazu kommen verschiedene Stufen, die jeder Mitarbeiter im Laufe seiner Beschäftigung im Raupennest erreichen kann. Gehaltsanpassungen erfolgen damit automatisch.

„Es bekommt keiner weniger Geld als vorher“, betont Klinik-Chef Münch. „Und jeder weiß, wo steige ich ein und was für ein Gehalt habe ich in fünf Jahren.“ Das macht die Bezahlung für die Mitarbeiter transparenter und weitestgehend vergleichbar. Das Raupennest muss wie jedes andere Unternehmen die Gehälter selbst erwirtschaften, und die machen inzwischen den größten Kostenfaktor aus. 44 Prozent vom Umsatz wurde noch vor ein paar Jahren fürs Personal ausgegeben. Heute liegt der Anteil der Personalkosten bei 52 Prozent.