Merken

Rathen befragt Betroffene von Bahnlärm

Die Anwohner sollen erklären, ob sie die vorgeschlagene drei Meter hohe Wand wollen, gar nichts oder eine Light-Version.

Teilen
Folgen
© Symbolbild/SZ

Rathen. Die von Bahnlärm betroffenen Haushalte im Kurort Rathen bekommen im August Post von der Gemeinde. Darin werde ein Abstimmungsbogen enthalten sein, auf dem die Betroffenen ankreuzen sollen, welchen Lärmschutz sie sich wünschen. Dieses Verfahren wurde am Montagabend im Gemeinderat mehrheitlich gebilligt. Direkt abgestimmt wurde darüber aber nicht. „In geschlossener Sitzung werden wir im August noch über die genaue Formulierung beraten“, erklärte Bürgermeister Thomas Richter (parteilos). Zudem will sich der Gemeinderat noch mal eine Meinung eines unabhängigen Experten zu den derzeit vorliegenden Daten einholen.

Bei der Befragung der Rathener geht es um den Lärmschutz, den eine von der Bahn beauftragte Studie ermittelt hat, um die Belastung der Anwohner spürbar zu verringern. In der Studie wird als wichtigste Maßnahme eine drei Meter hohe Lärmschutzwand vorgeschlagen. Die soll sich auf der Elbseite entlang der Gleise über rund 800 Meter erstrecken. Das wäre für den Touristenort neben der Verringerung des Lärms auch ein Einschnitt in die idyllische Landschaft. Deshalb will der Gemeinderat so viele Bürger wie möglich einbeziehen, bevor er eine Stellungnahme zu den Lärmschutzmaßnahmen abgibt. Entscheiden kann der Rat aber nicht, was tatsächlich gebaut wird. Das wird in einem aufwendigen Planfeststellungsverfahren von anderen Behörden entschieden. Vertreter von Deutscher Bahn und Bundesverkehrsministerium erklärten aber, dass nichts gebaut wird, was die Bürger ablehnen, zumal sie nicht zu dem zusätzlichen Lärmschutz verpflichtet wären. (SZ/gk)