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Rätsel am Fuß der Obelisken

Was die Erdhügel bergen, war bis jetzt ein Rätsel. Grabungen haben nun erste Antworten geliefert.

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© Archiv/Sebastian Schultz

Glaubitz/Wülknitz. Im Laufe der Jahre wurde es immer mehr Laub, Erde und Staub. Und irgendwann war es verschwunden, das Wildpflaster am Fuß der Obelisken zwischen Glaubitz, Streumen und Marksiedlitz. Bis zuletzt hatten Experten vermutet, dass große Sandstein-Platten am Fuß der Obelisken liegen. Bei einer Grabung wurde der tatsächliche Belag entdeckt, der vor allem aus Granit besteht.

Die bis zu 30 Zentimeter dicke Bodenschicht darüber soll nun abgetragen werden, so Architekt Gerald Hess, der die Sanierung der Obelisken geplant hat und jetzt überwacht. So weit werde es aber erst sein, wenn die Gerüste abgebaut werden. Das wird noch einige Zeit dauern. Die Sanierung der Stelen werde sich noch über den Jahreswechsel hinweg hinziehen, sagt Hess. Bleibe das Wetter so gut wie zuletzt, könnten die Arbeiten frühestens Ende Januar abgeschlossen werden. Vor allem für die Rückkehr des Streumener Obelisken brauche es ideale Bedingungen. Ansonsten könne der tonnenschwere Kran nicht aufs Feld fahren. Von dort aus soll er die Sandstein-Säule zurück aufs Podest hieven.

Derzeit befindet sich der obere Teil des Streumener Obelisks noch zur Reparatur bei einem Steinmetz in Großenhain. Das Exemplar war das am stärksten beschädigte der insgesamt drei Monumente. Die beiden anderen werden vor Ort saniert. Die Bauwerke sind Relikte des Zeithainer Lustlagers von 1730, bei dem der sächsische Kurfürst August der Starke in der Region eine pompöse Truppenschau abhalten ließ. Seit November werden die Stelen für 300 000 Euro aufwendig saniert. (ewe)