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Klare Ziele im Radwegekonzept

Ottendorf setzt auf den Ausbau des Radwege-Netzes. Planer aus Radeberg haben jetzt ihre Ideen dafür vorgestellt.

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© dpa

Ottendorf. Beim Ausbau von Radwegen hat die Gemeinde Ottendorf-Okrilla noch sehr viel Nachholbedarf. Deswegen hat die Verwaltung das Radeberger Planungsbüro Schubert auch mit der Erstellung eines Radverkehrskonzeptes beauftragt. Die Fachleute haben bereits Erfahrung, haben unter anderem das Radwegkonzept der Stadt Dohna sowie der Gemeinde Demitz-Thumitz erstellt. In der vergangenen Sitzung des Technischen Ausschusses konnte Teammitglied Patrick Anders nun die ersten Ergebnisse für Ottendorf präsentieren.

Grundsätzlich hat der Fachmann bei seiner Präsentation den Alltagsradverkehr von den Freizeitradlern getrennt. Denn natürlich will der Arbeitnehmer auf dem schnellsten Weg zur Arbeitsstelle gelangen, wenn er mit dem Fahrrad unterwegs ist. Bei Ausflügen mit dem Drahtesel in der Freizeit geht es aber wiederum um schöne Wege, die einen gewissen Erlebniswert beinhalten und sich abseits von Hauptverkehrsadern befinden. Gaststätten oder touristische Attraktionen sollten dabei beispielsweise genauso eingebunden sein wie der Anschluss an den öffentlichen Personennahverkehr. Geeignete Routen könnten beispielsweise zum Seifersdorfer Tal oder in die Laußnitzer Heide führen.

Die wichtigsten Maßnahmen, die das Radverkehrskonzept aber zunächst formuliert, betreffen die fehlenden Verbindungen innerhalb der Ortsteile. So soll primär der Neubau des Radweges zwischen Medingen und Ottendorf, zwischen Grünberg und Weixdorf sowie zwischen Hermsdorf und Weixdorf erfolgen. Weitere Ziele sind der Lückenschluss des Radweges in der Hirschkurve und der Ausbau des Mühlenwegs zum gemeinsamen Rad- und Gehweg. Außerdem sollen Beschilderungen im gesamten Gemeindegebiet auf die Radwege hinweisen. Ziel ist es dabei, das Radwegnetz so engmaschig zu gestalten, dass 90 Prozent der Einwohner maximal 200 Meter zu einer der Hauptverbindungen fahren müssen. Minimale Umwege sowie keine zusätzlichen Steigungen sind ein weiteres Ziel bei der Gestaltung des Radwegnetzes von Ottendorf.

Doch um all diese Maßnahmen in Angriff nehmen zu können, braucht die Gemeinde Ottendorf-Okrilla finanzielle Unterstützung – in Form von Fördermitteln. Das nun vorgestellte Radverkehrskonzept bildet die Grundlage zur Beantragung dieser Geldmittel. Bis also tatsächlich ein neuer Radweg gebaut wird, verstreichen noch einige Monate. (ste)