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Radler starten ohne Knallerei

Das Radeberger Anradeln zog über 250 Teilnehmer an. Auch das Wetter spielte mit.

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© Bernd Goldammer

Von Bernd Goldammer

Radeberg. Wer hätte das gedacht, über 250 Teilnehmer. Und das kurz vor Beginn der AC/DC-Zeit. Einige Radler fieberten dem Konzert in Dresden schon entgegen, da war das Radeberger Anradeln noch einmal eine willkommene Ablenkung. Punkt 10.30 Uhr trat Cheforganisator Rolf Daehne vor die Radfahrergemeinde. Er kommt ohne Knallerei aus. Weder Brett noch Pistole hatte er dabei. „Ein Startspruch tut es auch“, war von ihm zu hören. Und der war mit der Rathausuhr synchronisiert. Eine Sekunde nach Rolf Daehnes Startspruch schlug sie zwei Mal. So geht Radeberger Pünktlichkeit!

Organisator des Radeberger Anradelns ist Rolf Daehne. „Passt alle schön auf!“, lautete sein Startspruch.
Organisator des Radeberger Anradelns ist Rolf Daehne. „Passt alle schön auf!“, lautete sein Startspruch. © Bernd Goldammer
Immer wieder ein ganz besonderes Musikerlebnis: Die Brassband „Radio Brassiv”.
Immer wieder ein ganz besonderes Musikerlebnis: Die Brassband „Radio Brassiv”. © Bernd Goldammer
Die zehn Kilometer bis zum Peter-Adler-Park in Liegau- Augustusbad waren schnell geschafft.
Die zehn Kilometer bis zum Peter-Adler-Park in Liegau- Augustusbad waren schnell geschafft. © Bernd Goldammer

Bilder vom Radeberger Anradeln

Gleich darauf machten sich unterschiedliche Fahrergruppen auf den Weg. Die Stadt- und Rödertour führte vom Marktplatz über zehn Kilometer zum Peter-Adler-Park in Liegau-Augustusbad. Dabei war auch die Radsportgruppe des Epilepsiezentrums Kleinwachau. Dort gibt es sportbegeisterte Angestellte, die sich seit vielen Jahren kontinuierlich für das gemeinsame Radfahr-Erlebnis einsetzen. Auch wenn es zuweilen mühevoll ist, sie nehmen sich Freizeit dafür. Das wird auch von vielen Teilnehmern der Zehn-Kilometer-Tour anerkannt. „Es ist ein besonderes Erlebnis für mich gewesen, zu sehen, welche Freude die Kleinwachauer auf unserer gemeinsamen Tour hatten“, erzählt Katja Altmann. Die achtjährige Natalie Bechtle gehört zu den Debütantinnen der Zehn-Kilometer-Tour. Radfahren ist ihr Hobby. „Ich bin froh, dass ich die Tour geschafft habe“, macht sie klar, als sie im Peter-Adler-Park angekommen ist. Und hier gab’s für viele Teilnehmer erst mal eine Eispause im Café am Rittergut. Die Teilnehmer der „Wald- und Wiesenfahrt“ müssen zu diesem Zeitpunkt noch kräftig strampeln. Ihre Strecke umfasst 30 Kilometer.

Lob aus vielen Mündern

So mancher Teilnehmer erlebte seine Heimatregion mal aus einer neuen Perspektive. „Schön war auch, dass das Wetter geradezu ideal war. Nicht zu warm und gelegentlich erfrischte uns sogar ein leichter Windhauch“, war von Lutz Höhne zu hören. Die vierköpfige Familie Kuchler aus Langebrück war zusammen mit ihrem Ortsvorsteher Christian Hartmann vom dortigen Bürgerhaus auf eine 15-Kilometer-Tour durch die Heide gefahren. Lob aus vielen Mündern erhielt Roland Rammer für seine perfekte Tourenführung. Und auch den Organisatoren des Radeberger Anradelns wurde herzlich gedankt. Kurz nach 13 Uhr kamen dann auch die Teilnehmer der 50-Kilometer-Tour auf den Festplatz geradelt. Alle haben die Strecke mühelos geschafft. Wer Durst hatte, konnte sich am Wachauer Schiller-Bier und Radeberger laben. Das Mittagessen gab’s vom Grill. Dabei kamen interessante Gespräche hoch. „Das Radwegenetz könnte noch optimiert werden“, brachte Dietmar Schulz seine Gedanken auf den Punkt. 24 Stunden nach dem Dresdner Radweg-Desaster gab es hier und da auch lustige Bemerkungen zu hören. „Ein Glück, bei uns sind solche Erscheinungen nicht zu befürchten. Für solche Konflikte haben wir in unserer Stadt ja das bewährte „Radeberger“, lautet der lustige Kommentar von Rathaussprecher Jürgen Wähnert.