Dresden. In Dresden-Weißig haben Räuber am frühen Sonntagmorgen probiert, einen großen Coup zu landen. Laut Polizei schlichen sich die Täter gegen 5.30 Uhr auf das Gelände einer Betonfabrik im Gewerbegebiet an der Prießnitzaue. Dort knackten sie die Schlösser eines Radladers, walzten mit dem Fahrzeug den Zaun am Grundstück nieder, rumpelten über die Straße, vorbei an Bettenlager und Lebensmittelladen weiter zum benachbarten Baumarkt. Dort durchbrachen sie die gläserne Eingangstür.
Der Geldautomat-Coup vom Baumarkt
Die außergewöhnliche Tour galt einem Geldautomaten in der Wand des Baumarktes. Diesen rissen die Räuber aus seiner Verankerung und nahmen ihn auf die Schaufel. Zu dem Zeitpunkt schien der Coup tatsächlich geglückt, doch dann brannte der Radlader plötzlich.
Aus bisher unbekannter Ursache habe das Fahrzeug in Flammen gestanden, so die Polizei. Die Täter flüchteten zu Fuß in unbekannte Richtung. Ob sie sich vorher noch an dem Automaten zu schaffen machten und Geld daraus stahlen, konnte ein Polizeisprecher am Sonntagnachmittag noch nicht sagen.
Polizeibericht vom 07. 01.
Die Höhe des Sachschadens beziffern die Ermittler auf rund 75 000 Euro. Beamte der Kriminalpolizei haben sich am Sonntag zur Spurensicherung an den Tatort begeben und die Ermittlungen aufgenommen. Neue Hinweise zu den Tätern lagen am Abend nicht vor.
Die Tat erinnert an einen Fall im Oktober 2012. Damals waren die Diebe ebenfalls an einem frühen Sonntagmorgen in ein Firmengelände an der Washingtonstraße in Kaditz eingebrochen. Dort schlossen sie einen Radlader kurz, fuhren damit zum Metro-Markt im benachbarten Gewerbepark und durchbrachen mit dem Fahrzeug die Glastür. Anschließend rissen sie mit dem Radlader den Geldautomaten aus der Verankerung und nahmen ihn mit.
Um ihre Spuren zu verwischen, zündeten sie den Radlader vor der Metro an und flüchteten mit dem Geldtresor des Automaten. Erst Monate zuvor hatten Einbrecher den Metro-Eingang mit einem Auto durchbrochen und wollten mit einem Stahlseil den Automaten stehlen – doch dabei war das Seil gerissen. (SZ/stb/sr)