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Radebeuler Firmen zieht es nach Coswig

Das Gewerbegebiet Südstraße füllt sich. Ob die Stadt davon finanziell profitiert, wird sich erst zeigen.

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© Symbolfoto: Norbert Millauer

Von Peggy Zill

Coswig. Die Stadt verkauft vier Grundstücke im Gewerbegebiet Südstraße. Die Firmen stammen alle aus Radebeul. Südlich der Rosshaarstraße wird Thomas Kunze, Installateur und Heizungsbaumeister eine Werkstatt und Lagerhalle errichten. Der Handwerker ist laut Wirtschaftsförderer Osman Nasr schon lange auf dem Markt und wird seine zwei Mietgrundstücke in Radebeul verlassen. Direkt daneben, Wand an Wand, plant Metallbaumeister Robert Rudolph eine Produktionshalle zu bauen. Rudolph baut unter anderem Geländer, Treppen, Tore, Zäune sowie Metallmöbel und weitere Produkte aus Edelstahl. Sein Unternehmen Metall-Konstrukt-Design wurde vor drei Jahren gegründet und war bisher in Radebeul eingemietet.

Auf der gegenüberliegenden Straßenseite geht ein Grundstück an das Bauunternehmen Bialek. „In diesem Bereich haben wir hohe Lärmauflagen aufgrund der Wohnbebauung“, so Nasr. Deshalb darf kein produzierendes Gewerbe untergebracht werden. Die Baufirma aus Radebeul will in Coswig aber nur Material lagern. Sie hat acht Mitarbeiter und ist auf die Denkmalpflege spezialisiert. Direkter Nachbar wird Dachdecker Jens Hauswald. Auch hier soll eine Lagerhalle entstehen.

Insgesamt bringen die Verkäufe rund 123 400 Euro ein. Die Unternehmen, die ihren Sitz nach Coswig verlegen, zahlen dann auch Gewerbesteuer. Bei den Firmen, die ihren Standort weiterhin in Radebeul haben, ist laut Stadtkämmerer Thomas Schubert nicht sicher, ob und wie viel Steuern sie an Coswig zahlen müssen. „Bei zwei Betriebsstätten wird es bestimmt eine Aufteilung der Gewerbesteuer geben.“