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Radebergs unbekannter Ortsteil

Dass Lotzdorf mal eigenständig war, ist heute fast vergessen. Eine Chronik könnte demnächst an den Ort erinnern.

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Lotzdorf. Die Zeichen stehen gar nicht so schlecht, dass der ein wenig vergessene Radeberger Ortsteil Lotzdorf in den kommenden Jahren ein wenig mehr ins Licht gerückt wird. Vor 95 Jahren nach Radeberg eingemeindet, wissen viele heute längst nicht mehr, dass Lotzdorf mal ein eigenständiger Ort und später ein auch sehr selbstbewusster Ortsteil der Bierstadt war.

Anfang der Woche trafen sich nun in der Pension Görner zwischen Liegau und Lotzdorf historisch Interessierte, die in den nächsten Jahren an einer Ortschronik für Lotzdorf arbeiten könnten. „Zumindest ist mal der erste Schritt getan“, freut sich Wolfgang Seifert, der das Treffen sozusagen eingerührt hat. Seifert – der für die Freien Wähler im Stadtrat sitzt und auch in Sachen Stadt-Historie aktiv ist – ist zwar kein gebürtiger Lotzdorfer, aber wohnt seit etlichen Jahren hier. Und er hatte bereits vor fünf Jahren und nun wieder ein gelbes Schild an den einstigen Lotzdorfer Ortseingang gestellt, auf das er mit blauer Farbe das Jahr der Eingemeindung geschrieben hat. „Wir werden jetzt in den nächsten Wochen Themen suchen, die dann sozusagen Kapitel einer Ortschronik werden könnten – und dann könnten in kleinen Arbeitsgruppen Interessierte daran arbeiten“, beschreibt Seifert die ersten Ideen. Wenn auch noch vorsichtig, ist er dennoch durchaus optimistisch. Läuft alles gut, könnte im Jahr 2019 eine solche Lotzdorfer Ortschronik vorliegen, findet Wolfgang Seifert. Dann feiert Radeberg bekanntlich das 800. Jubiläum seiner ersten urkundlichen Erwähnung. (szo/JF)