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Radeberger Kita sucht Oase

Die Kinder vom Spatzenland sollen mehr Platz zum Spielen im Freien bekommen. Am Mittwoch wurde am Sommerweg aber erst mal großes Jubiläum gefeiert.

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© Thorsten Eckert

Mit nur einer Geburtstagstorte ist es natürlich nicht getan, wenn eine ganze Kita feiert! Die Kita „Spatzenland“ am Sommerweg nämlich wird 30, was am Mittwoch groß gefeiert wurde. Bereits im März 1985 war hier ein umgebautes Wohnhaus als Kinderkrippe eröffnet worden. 32 Kinder wurden damals hier betreut, heute sind es 68 – und längst auch nicht mehr „nur“ Krippenkinder. Seit 1993 wird das „Spatzenland“ nun von der Volkssolidarität betrieben, „deshalb gab’s auch eine Torte für die Mitarbeiter der Volkssolidarität-Geschäftsstelle“, verrät Kita-Chefin Ina Schütze. Die andere gab’s für die Kitamitarbeiter – „und jede Gruppe hat auch noch einen eigenen Geburtstagskuchen gebacken“. Den gab’s dann gestern Nachmittag…

Das richtig große Geburtstagsgeschenk kommt allerdings erst etwas später. In den nächsten Monaten wird nämlich im Außenbereich der Kita kräftig gebuddelt, so Frank Stritzke. Der Geschäftsführer der Volkssolidarität Elbtalkreis-Meißen erklärt auch warum: „Kinder brauchen Platz zum Spielen und Toben – und davon ist im Spatzenland zu wenig vorhanden“. Die Außenspielflächen genügen zwar den behördlichen Anforderungen, „ausreichend ist der Platz aber nicht“, ist Frank Stritzke überzeugt. Deshalb sollen nun die Möglichkeiten im bestehenden Kita-Gelände neu gestaltet werden. „Außerdem sind Kinder, Erzieher und Elternrat auf der Suche nach einem Naturspielgelände außerhalb der Kita“, fügt er an. Dieses Areal müsste natürlich fußläufig erreichbar sein. In anderen Städten, in denen die Volkssolidarität ebenfalls Kitas betreibt, habe dieses Modell schon bestens funktioniert, freut sich der Geschäftsführer. Auch dort wurden den Kindern zusätzliche Flächen zur Verfügung gestellt. „So erst kürzlich in Weinböhla – eine Naturoase mit Biotop und ganz und gar naturbelassen“, schwärmt Frank Stritzke. Und ist überzeugt, dass Kinder nicht unbedingt teure Klettergerüste oder Schaukeln brauchen. „Kinder brauchen Bäume, auf die sie klettern können, Büsche, in denen sie sich verstecken können oder Platz zum Buden bauen!“ Nun hofft er, dass sich Grundstücksbesitzer finden, die ein solches kleines „Paradies“ für die Radeberger Spatzenland-Kinder zur Verfügung stellen.

Wer mit einem Grundstück helfen will, kann sich an die Leiterin der Kita „Spatzenland“, Ina Schütze, wenden. Erreichbar unter Telefon: 03528 442682.