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Pyramide am Neumarkt steht

Freital wird zur Weihnachtsstadt. Sechs Stunden dauert der Aufbau der 30 Jahre alten Pyramide. Fast alles ist Handarbeit.

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© Andreas Weihs

Von Andrea Schawe

Freital. Hoffentlich hört es auf zu schneien. „Dann ist das Ganze etwas angenehmer“, sagt Thomas Müller und reicht ein paar der zwölf Flügel in den Korb der Hebebühne. Die werden in neun Metern Höhe an der Pyramide angeschraubt. „Wenn das Gerüst steht, geht es nur um kleine Handgriffe“, sagt Müller von der Freitaler Strom und Gas. Die ist seit vier Jahren für die Weihnachtsbeleuchtung in der Stadt zuständig. Schon um 8 Uhr waren die Arbeiter am Montag am Neumarkt und haben mit dem Aufbau der Pyramide begonnen. Mit einem Kran wird das Stahlgerüst, das wie ein alter Förderturm im Bergbau aussieht, aufgebaut. „Danach kann erst einmal nur einer arbeiten“, sagt Thomas Müller. Die anderen reichen die Einzelteile. „Die sind ziemlich schwer.“ Erst werden die Flügel angeschraubt, dann die Beleuchtung an der Seite und die 30 bemalten Figuren – unter anderem Bergmänner, Maurer, Polizist, Bauernfrau. Sie stehen als Symbole für Berufe, die einst den Plauenschen Grund dominierten. „Die müssen erst noch abgeholt werden“, sagt Müller. Im Sommer lagern sie wie der Rest der Pyramide im Schloss Burgk. Nach sechs Stunden ist auch die Holzverkleidung am Fuß der Pyramide fertig. „Es ist jedes Mal ein Heidenaufwand.“

Schon seit mehr als 30 Jahren steht die Pyramide zu Weihnachten in Freital. Gebaut wurde sie 1979/80 im Auftrag der Stadt von einer Initiative des damaligen Prüfgerätewerks Medingen, das sie gemeinsam mit der Bauabteilung und der Schnitzergemeinschaft „Schlägel und Eisen“ aus Schneeberg erschuf. In den ersten Jahren stand sie an der Ecke Poisental-/Dresdner Straße an der ehemaligen Tankstelle, bevor sie an den damaligen Ernst-Thälmann-Platz umgesetzt wurde. 2012 wurde die Pyramide für knapp 30 000 Euro restauriert. Das Geld dafür stand der Stadt aus einer Erbschaft zur Verfügung. Die Figuren mussten schon mehrmals aufgearbeitet werden, weil sie immer wieder von Randalierern beschädigt worden sind.

Am Montag wurde auch der Weihnachtsbaum am Neumarkt aufgestellt, in den kommenden Tagen wird er geschmückt. Insgesamt sind elf Bäume im gesamten Stadtgebiet vorgesehen. In der vergangenen Woche hat die FSG schon die 80 tannengrünen Bäumchen und Sterne entlang der wichtigen Straßen angebracht.