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Prügelstrafe statt Hightech-Tafel

Getrennter Unterricht und ungeheizte Klassenzimmer sind heute kein Thema mehr.

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Nach Jungs und Mädchen getrennter Unterricht, körperliche Strafen bei Regelverstößen und ungeheizte Klassenzimmer – heute kaum noch vorstellbar. Bei Waltraud Köllner gehörte das zum Schulalltag. Aber trotzdem: „Lernen hat uns früher Spaß gemacht. Wir sind gerne in die Schule gegangen“, erinnert sich die 74-Jährige. Und das, obwohl sie in einer sehr schweren Zeit eingeschult wurde: 1947, kurz nach Kriegsende, ging sie das erste Mal mit sechs Jahren zur Schule. Damals mangelte es an so einigem: Zwei Winter lang gab es noch nicht mal Kohlen, um die Schule zu heizen. Deshalb zogen die Schüler in den Speisesaal einer naheliegenden Fabrik um. „Die Lehrer haben uns kurz erklärt, was wir machen sollten, dann sind wir wieder nach Hause gegangen und haben dort die Aufgaben bis zum nächsten Tag erledigt. Nach Kriegsende war alles ein bisschen provisorisch.“ Von 1947 bis 1955 besuchte die jetzige Döbelnerin die Grundschule Wittgensdorf bei Chemnitz. Jungs und Mädchen wurden damals getrennt unterrichtet, etwa 40 Kinder bildeten eine Klasse.

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