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Prohliser ärgern sich über Müll

Verschmutzte und vermüllte Gehwege und Grünflächen sind im Viertel keine Seltenheit. Was kann dagegen getan werden?

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© René Meinig

Von Tabea Hauser

Müll, Schrott und Hundehaufen, ob auf Gehwegen oder Grünflächen, gehören in Prohlis zum Alltag und sind ein Ärgernis, nicht nur für die Anwohner. Auch viele Spaziergänger fluchen, wenn sie mal wieder in einen Hundehaufen getreten sind. Dabei gibt es im Viertel genügend Stellen, an denen sowohl Hundekot, als auch Verpackungsmüll entsorgt werden könne.

Seit 37 Jahren wohnen Ingrid und Wolfgang Rose in Prohlis. Besonders gern verbringen die zwei Senioren Zeit auf ihrem Balkon. „Unsere schöne Aussicht können wir aber gar nicht richtig genießen“, sagt der 89-jährige Wolfgang Rose. Hinter dem Neungeschosser wird vor allem Sperrmüll gerne illegal entsorgt. Aber auch Hausmüll findet häufiger nicht den Weg in den Müllcontainer. Wind und Wetter erledigen dann den Rest und verteilen die Plastik- und Papierreste auf Grünflächen und Gehwegen. „Das ist nicht nur unansehnlich, sondern auch schlecht für unsere Umwelt“, sagt die 82-jährige Ingrid Rose.

Im Viertel werden 49 Hundetoiletten betrieben. Hier können Hundebesitzer Beutel ziehen, um die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner zu entsorgen. Trotzdem nimmt so mancher Hundebesitzer es offensichtlich nicht so genau mit seinen Pflichten. Dafür kann es heftige Strafen setzen: „Hierbei handelt es sich nämlich um eine Ordnungswidrigkeit“, stellt Rathaussprecherin Anke Hoffmann klar. Ein vergessener Hundehaufen kann dann schon mal 1000 Euro Geldbuße kosten. Mit noch höheren Strafen müssen illegale Sperr-müllentsorger rechnen. Hier werden sogar bis zu 10 000 Euro fällig. Sollten Anwohner Verschmutzungen im Stadtgebiet Dresden feststellen, können diese über das Dreck-Weg-Telefon 115 gemeldet werden.

Die Prohliser können aber auch selbst aktiv werden. Das Quartiermanagement bittet um Mithilfe. Als Teil der stadtweiten Aktionswoche „Sauber ist schöner“, findet am 3. April der Prohliser Frühjahrsputz statt. Ausgerüstet mit Greifern, Handschuhen und Müllsäcken sollen öffentliche Plätze, Straßenränder und Heckenstreifen gereinigt werden. Wer sich beteiligen möchte, kann um 14 Uhr zur Kirche, Georg-Palitzsch-Straße 2, kommen. Auch die beiden Rentner hoffen auf die Eigeninitiative jüngerer Prohliser. „Schmeißen die weniger Müll unachtsam weg, verringern sich Dreck- und Müllecken schnell“, sagt Ingrid Rose.